Zwischen dem Druck beruflicher Verpflichtungen, familiären Verantwortungen und sozialen Aktivitäten stellt die gesunde Ernährung eine Herausforderung dar. Dabei ist sie essenziell für das körperliche Wohlbefinden, die geistige Leistungsfähigkeit und das allgemeine Wohlergehen.
Um Respekt im Umgang mit anderen Menschen geht es in einem Vortrag von Susanne Puvogel, der am Sonnabend, 11. November, im Gasthaus Suhr, Neue Dorfstraße 15 in Beverstedt-Wellen, auf dem Programm steht. Die Veranstaltung, zu der die Gemeinde Beverstedt einlädt, beginnt um 15 Uhr. Die Referentin behandelt nach Veranstalterangaben Fragen wie diese: Wie können wir uns für mehr Respekt einsetzen? Wie gehe ich mit respektlosem Verhalten um? Wie kann ich respektvoll Nein sagen? Und wie kann ich respektvoll kommunizieren? Die Zuhörer sollen mit diesem Rüstzeug ihre ganz persönliche Strategie entwickeln können, um sich im Alltag respektvoll zu verhalten. Die Kosten betragen 5 Euro. Anmeldungen werden bis Sonnabend, 4. November, erbeten: 0176/57743318; Mail an boettjer@gemeinde-beverstedt.de. (pm/san)
Das Wort Nachhaltigkeit wird oft überstrapaziert, aber es fasst zusammen, was der Mensch im Umgang mit Ressourcen lernen muss. In einer Projektwoche erfuhren die Schüler der Ostetalschule wie es gehen kann, doch eine Sache läuft dort komplett schief.
Rund 100 Gäste haben die Lesung von „Tagesschau“-Sprecher Constantin Schreiber aus seinem neuen Buch „Glück im Unglück“ im Schloss Ritzebüttel in Cuxhaven besucht. Eröffnet wurde die Lesung mit dem berühmten Gong.
Um Konfliktlösung geht es in einem VHS-Kursus in Zeven. Dieser findet am Mittwoch, 25. Oktober, 9 Uhr, in Zeven statt. Details zu den Inhalten finden sich unter www.vhs-zeven.de. Dort ist auch die Anmeldung möglich. „Erfahren Sie praktische Strategien zur Konfliktlösung und vertiefen Sie diese anhand von Fallbeispielen“, wirbt die VHS. (pm/bal)
Seit mehreren Jahren gibt es bereits eine Selbsthilfegruppe für psychisch erkrankte Menschen, die sich regelmäßig im DRK-Familienzentrum trifft. Die Zusammenkünfte stehen alle zwei Wochen auf dem Programm.
Die Vorbereitungen für die Kirchenvorstandswahl Anfang 2024 laufen. Einiges wird sich ändern. Schon jetzt können sich Bewerberinnen und Bewerber melden. Im kommenden Jahr können erstmals Jugendliche ab 16 Jahren kandidieren.
„Im besten Alter - Informationen rund um den Alltag“ ist der Aktionstag überschrieben, der am Donnerstag, 8. Juni, im Erdgeschoss des Hanse Carrés von 10 bis 17 Uhr angeboten wird. Dort finden Interessierte eine Vielfalt an Informationen.
Im Mai 2022 brütet Ente „Erna“ auf dem Balkon der schwangeren Ida Hörndler in Bremerhaven - mit ihr um die Wette. Ein Jahr später legt „Erna“ dort wieder Eier ab. Kurios: Die Nachmieterin ist ebenfalls schwanger. Und „Erna“ hat eine neue „Macke“.
Wie sieht der Alltag der Seenotretter aus? Welche Arbeit übernehmen Freiwillige? Für Sonntag laden Bremerhavens Seenotretter zum Open Ship. Wir waren mit dem prominentesten Freiwilligen der Crew an Bord und haben in Fahrstand und Kombüse geguckt.
Richtiges Heizen und Lüften ist Gold wert in diesen kostspieligen Zeiten. Dabei muss es gar nicht schwierig sein, durch ein paar Tricks und Tipps tatsächlich Geld zu sparen. Heizungsbaumeister Jan Blauw aus Bad Bederkesa weiß, wie es geht.
Energie-Krise, deutlich höhere Kosten, steigende Inflation - in vielen Haushalten ist am Ende des Geldes noch zu viel Monat übrig. Da sind guter Rat und Tipps gefragt, wie Sie sparen können. Die liefern wir Ihnen ab sofort regelmäßig.
Zig Krisen beeinflussen seit Monaten den Alltag: zuerst die Corona-Pandemie, dann der Krieg in der Ukraine, das Dauerthema Klimakrise und die ständig steigenden Preise. Gründe genug für die Rhader Landfrauen, sich Unterstützung zu holen.
Hach... Kinder. So niedlich. Manchmal aber auch weiser als der weiseste Philosoph oder teuflisch schlagfertig, mit einer Zunge schärfer als das schärfste Schwert. Unsere 15 Top-Tweets zum Thema Kindermund mitten aus dem echten Leben.
Florian Neumann hat seinen Traumjob gefunden. Er ist der „Neue“ im gerade ausgezeichneten Fischkochstudio im Bremerhavener Fischereihafen, Botschafter für seine Heimatstadt und die kreative Fischküche. In dieser spielt auch der Nixenzopf eine Rolle.
Wenn Petra Goldbeck, ihr Sohn Tim und Andrea Fahlbusch aufeinander treffen, wird die enge Verbindung zwischen dem Trio sofort deutlich. Zusammengebracht hat sie der „Familienunterstützende Dienst“ des DRK Wesermünde. Wir stellen das Angebot vor.
Die Tage werden kürzer, es wird kälter, wir haben Schmuddelwetter: Viele Menschen fürchten die Monate, in denen die Welt grau in grau erscheint. Die gute Nachricht: Man kann viel gegen den „Herbstblues“ tun. Psychologin Sarah Freund gibt Tipps.
Viele Jahre hat Barbara Ornowska ihren Körper mit Fitness gedrillt. Solange bis ein Schicksalsschlag sie ausbremste. Mit Hilfe von Yoga fand sie zu sich selbst und möchte nun anderen diese Möglichkeit bieten. Dabei spielt auch der Mond eine Rolle.
Beim Energie- und Klimastadttag stellen Klimaschutzakteure aus der Region ihre Projekte vor und zeigen, wie man Klimaschutz in den Alltag integrieren kann.
Die Friedens- und Gedenkstättenarbeit und die Kirchengemeinde Selsingen feiern den „gut:jetzt“-Gottesdienst in der Lagerküche der Gedenkstätte Sandbostel.
Bei dieser Sippe ist immer was los, und meistens liegen die Nerven blank: In der ZDF-Komödie „Familie Bundschuh – Unter Verschluss“ frei nach der Roman-Reihe von Andrea Sawatzki muss der chaotische Clan wegen Corona in häusliche Quarantäne.
Romantisch und maritim: In Bremerhaven und entlang der Weser lassen sich wunderschöne Abende mit Postkarten-Sonnenuntergängen verbringen. Die Lage am Ostufer mit Blick nach Westen macht es möglich. Wir zeigen Euch die besten Plätze dafür.
Seit zehn Jahren gibt es die Betreuungsgemeinschaft Wesermarsch. Sie unterstützt Menschen, die ihren Alltag nicht mehr eigenständig bewerkstelligen können. Dafür sind zum einen Berufsbetreuer angestellt, zum anderen gibt es ehrenamtliche Betreuer.
Sie leiden unter Rückenschmerzen? Die Ursachen können vielfältig sein. Eine videogestützte Ganganalyse kann Aufschlüsse geben mit Tipps zur Verbesserung.
Strand, ein paar Häuschen - und grandiose Aussichten. Das ist Harriersand. Gäste bringt die „Guntsiet“ von Brake aus binnen zehn Minuten auf die Flussinsel. Wer nicht aufs Boot will, kann von Osten über eine Brücke anreisen.
Manchmal, besonders nachts, da kreisen die Gedanken. Dann sind es die Bilder vom Krieg in der Ukraine, die Catrin H. nicht loslassen. Aber auch die Folgen des Krieges bereiten ihr Kopfschmerzen und schlaflose Stunden: die ständig wachsenden Kosten für Lebensmittel, der exorbitante Anstieg der Preise für Sprit und Gas. Vor dieser Krise hat sie mit ihrem Mann und drei Söhnen – sechs, acht und neun Jahre alt – den Alltag finanziell ganz gut gewuppt bekommen. Aber jetzt wird es eng. „Ein Eis für alle ist nicht mehr drin“, sagt die 44-Jährige.
Ob Spielen und Toben mit den Enkeln, Hausaufgaben machen oder Eisessen – die Zeit mit Oma und Opa ist aus dem Alltag vieler junger Familien nicht wegzudenken. In Deutschland bleiben Großeltern eine wichtige Konstante für die Betreuung des Nachwuchses. Das zeigt die jetzt veröffentlichte Studie „Oma und Opa gefragt?“ des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).
Demenz wird eine immer größere gesellschaftliche Herausforderung. Die Menschen werden immer älter. Und damit steigt das Demenzrisiko. Und immer mehr Menschen werden alt. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen in den nächsten Jahren nach und nach in Ruhestand. Ein Demenz-Netzwerk soll auch in Nordenham Angehörigen eine bessere Orientierung geben. Mit einem öffentlichen Auftakttreffen haben die Akteure des Netzwerks ihre Zusammenarbeit jetzt offiziell begonnen.
Mangel an Bewegung und eine einseitige Haltung sind ein Risiko für körperliche und geistige Gesundheit. Sportliche Aktivität ist die beste Medizin, um fit bis ins hohe Alter zu bleiben. Ausreichend Bewegung kann Krankheiten vorbeugen – und kann ganz einfach in den Alltag integriert werden. Der perfekte Zeitpunkt, damit anzufangen, wäre der Tag des Laufens am heutigen Mittwoch.
Jedes Kind hat ein Recht darauf, ohne Gewalt groß zu werden, heißt es in den Kinderrechten. Doch die Realität sieht leider anders aus, häusliche Gewalt steht in manchen Familien auf der Tagesordnung. Wenn ein Elternteil das andere schlägt, aber nicht direkt das Kind angreift, hat diese Art von Gewalt trotzdem fatale Folgen für die Entwicklung des Kindes. Das Gefühl von Sicherheit, Liebe und Geborgenheit gerät in Gefahr. Äußerlich sind keine Verletzungen sichtbar, hinterlassen werden aber tiefe seelische Narben. Die Folgen von häuslicher Gewalt können Kinder ein Leben lang belasten, meistens kann nur professionelle Unterstützung helfen, um in ein unbeschwertes Leben zu finden. Was das Miterleben von Gewalt mit Kindern macht, erzählen die Psychologen Klaus Henner Spierling und Katharina Winterberg im Interview.
Entlang des malerischen Hadelner Kanals, wo mehrfach Fasane frech die Fahrbahn kreuzen, führt der Weg zum Biohof der Familie Woltmann. Das Flüsschen Aue trennt die Orte Bülkau und Oppeln und läuft mitten durchs Hofgelände. Landwirtin Ulrike ist Gastgeberin des „Supper Clubs“. Sie serviert an einem Freitagabend sieben Fremden ein selbst gekochtes Abendessen mit regionalen Zutaten.
Um die Welt zu reisen ist ein Abenteuer – nach Hause zu kommen eine Herausforderung. Das erleben viele Weltenbummler, ob Backpacker oder Berufsreisende. Viele, die eine gewisse Zeit im Ausland waren, erkennen nach ihrer Heimkehr: Es dauert lange, bis man auch mental wieder angekommen ist. Bis dahin gehen Freundschaften auseinander, Partner getrennte Wege und Pläne schief. Autorin Uta Nabert weiß, wovon sie schreibt. Sie hat vieles selbst erlebt und weiß deshalb auch, welche Fehler man nicht begehen muss.
Der Riss im Trommelfell ist nie verheilt. Der gebrochene Kiefer schon. Um die zertrümmerte Seele wächst Rinde, ganz langsam, jetzt, ein Leben später. In dem Leben 13 Jahre nach dem anderen Leben – dem als Opfer. „Ich will wie so ein Baumstamm sein“, sagt sie. Ihre Hände tasten über die Haut der uralten Buche im Park: Rau. Verkrustet. Vernarbtes Holz. Raus zu den Bäumen ist sie immer, wenn er wieder zugeschlagen hat. Oder getreten. Oder beides. „Bäume schützen. Bäume rauben Energie nicht, sie geben sie.“ Blutend, auf einem Baumstumpf kauernd, hatte sie damals, 2008, entschieden, „trotz aller Angst, aller Scham, einen Koffer zu packen, die drei Kindern zu nehmen und zu gehen.“
Wenn Nina Morgenroth und Christina* in ein Café gehen, achten sie auf Dinge, die andere Gäste vielleicht übersehen: Sind die Stühle stabil? Haben sie störende Armlehnen? Sind die Toiletten geräumig genug? Und gibt es dort womöglich Hänge-WCs? Für stark übergewichtige Menschen können diese Sachen problematisch werden. Das wissen die beiden Frauen aus eigener Erfahrung. Vor rund einem halben Jahr haben sie mit ihrer gemeinsamen Freundin Bianca* die anonyme Adipositas-Selbsthilfegruppe „Moppelmöwen“ gegründet.
Jede Familie hat zur Weihnachtszeit ihre eigenen Traditionen. Auch in anderen Kreisen, wie der Arbeitsgemeinschaft oder der Schule gibt es traditionelle Gewohnheiten zum Fest der Liebe. Die jährliche Weihnachtsfeier oder Zusammentreffen auf dem Weihnachtsmarkt gehören beispielsweise dazu.Auch an Schulen wie dem Gymnasium Wesermünde gibt es auch einige Traditionen zur Weihnachtszeit. Wie wichtig Traditionen gerade auch für Kinder sind, erklärt Soziologe Prof. Dr. Georg Kamphausen.
Weihnachten ist nicht nur das Fest der Liebe, sondern auch des Konsums. Unliebsame Geschenke, Müllberge und Stressfalten sind häufig die Folgen des eigentlich doch so besinnlichen Festes. Doch es geht auch anders, ist sich die Nordenhamerin Inga Lüdke sicher. Sie hat den einen oder anderen Tipp für ein nachhaltiges Fest mit uns geteilt, den jeder umsetzen kann.
Es muss nicht immer eine riesige Sache oder eine außergewöhnliches Erlebnis sein, wir können uns auch an Kleinigkeiten im Alltag erfreuen: Jeder von uns hat wohl seine kleinen persönlichen Momente des Glücks. Erfahrungen und Erlebnisse, die uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern, die dafür sorgen, dass diese vermeintlich so triste Welt auch schöne Seiten hat. Unsere Redaktion hat eine Auswahl dieser kleinen, kostbaren Momente zusammengestellt.
Wenn Andrea Mayer einen schlechten Tag hat, ist ihr alles zu viel. Dann kann sie „nicht recht, wenn Steffen etwas will“. Andrea Mayer ist psychisch krank. Gern hätte sie einen Paten für ihren sechsjährigen Sohn – „damit er mal was anderes sieht und erlebt“, sagt die Mutter. Björn Metzner versucht, ihr zu helfen. Er ist Koordinator der jungen Initiative „Familien im Patenprojekt stärken“ (Fips). Er bemüht sich um einen Paten oder eine Patin, bei der Steffen einen oder zwei Nachmittage in der Woche verbringen kann.
Dem stressigen Alltag entfliehen und ab in die schöne Natur des Cuxlands. Für viele Menschen ist das die einzig wahre Art, die inneren Batterien wieder richtig aufzuladen. Wir stellen Euch im Video fünf Idyllen aus dem Landkreis Cuxhaven vor, an denen Ihr richtig abschalten könnt.
Das Erste, das man von Frank Fahr sieht, ist „Adi“. Der flauschige, weiß-braune Begleithund geht voran, wenn der Ostfriese auf Wandertour ist. „Adi“ ist sein Begleithund, er beschnüffelt und bewertet die Menschen, darauf verlässt sich sein Herrchen. „Das Fiepen eines Kaninchen höre ich aber immer noch vor ihm“, erklärt Frank Fahr lachend. Besser hören als ein Hund? Das kann er, weil er Asperger-Autist ist. Auf seinen Wandertouren will er Nicht-Autisten sein „Universum“ näher bringen und erklären, warum unser Alltag für ihn immer eine Fremdsprache sein wird. Sein Weg führte in auch durchs Cuxland und die Seestadt Bremerhaven.
Mein mir bis dato unbekannter Gesprächspartner hat sofort gesehen, dass ich Rückenprobleme habe. Bevor ich merkte, dass ich einen Sonnenbrand bekomme, hat er unser Gespräch in den Schatten verlegt und mir ein Eis aus dem Kiosk mitgebracht. Mich zum Lachen gebracht. Mein Gesprächspartner ist Autist. Die Begegnung macht deutlich, dass das Spektrum der Krankheit weit ist und jeder, der das Wort „Autist“ abwertend benutzt, sich schämen muss. Das Treffen hat auch gezeigt, dass unser „normaler“ Alltag für Menschen aus dem autistischen Spektrum fremd, quälend und vom Ziel einer inklusiven Gesellschaft weit entfernt ist. Ein erster Schritt wäre, dass Begleithunde wie „Adi“ die gleichen Rechte wie Blindenhunde haben. Und Autisten wie Frank Fahr systematisch Schulen und Arbeitgeber zu Fragen des Autismus beraten könnten. Weil uns unbedeutend erscheinende Veränderungen für den Autisten eine ganze Welt ausmachen können.
Der zweite Lockdown währt nun schon wochenlang. Manche Menschen fühlen sich ausgelaugt – auch wenn viele die Einschränkungen für richtig halten. Was der Dauer-Lockdown mit uns macht, schildern fünf Personen in ganz unterschiedlichen Lebenslagen aus Stadt und Landkreis. Sie sprechen von Eintönigkeit und fehlenden Kontakten zu Großeltern, weiteren Verwandten und Freunden, aber auch von kleinen Lichtblicken und großem Zusammenhalt.
Die Sonne flutet das Zimmer mit Licht. Vorm Fenster zwitschern Vögel in den Hochsommertag. Lisa M. sieht nichts als dieses Köpfchen, in ihren Arm geschmiegt. Hört nichts als das verebbende Atmen ihres Kindes. Kein Raum, keine Zeit mehr als dies. „Alles stand still für uns. Es lag so viel Frieden, so viel Schönheit in diesem Abschied.“ Es ist 14.12 Uhr an diesem 18. August, als Marlon diese Seite der Welt verlässt. Vier Monate und drei Wochen hat er ihr sein Da-Sein geschenkt, ehe sein Herz an diesem Dienstag im Kinderhospiz „Joshuas Engelreich“ stillsteht. Ein schwerstkrankes Herz, das vier große Operationen zu retten versuchten. „Wir spürten, er ist des Kämpfens müde“, sagt seine Mutter. „Er kannte fast nur das Krankenhaus. Hier im Kinderhospiz erst konnte er, konnten wir loslassen, durfte er ohne Leid, in Frieden und in Würde sterben.“
Die Schreibtischlampen tauchen die Stube in goldenes Licht. Stapel von Briefen türmen sich. Es sieht so aus, als wäre er nur mal kurz raus. Aber wo ist der Weihnachtsmann, wenn er nicht in seiner Stube ist?
Wenn Michael Olsen mit seinem Rad durch Oldenburg fährt, ist ihm Aufmerksamkeit sicher. Die Menschen bleiben stehen, sehen ihm nach. Der Künstler hat auf der Ladefläche seines 3,80 Meter langen selbstgebauten Lastenrades einen Kiefernsarg liegen. Ein Ehepaar hat gerade seine Räder aus dem Fahrradparkhaus am Hauptbahnhof geholt, als er vorbei fährt. „Ach, jetzt sehen wir das auch mal“, sagt die Frau wohlwollend. Das Bestattungsfahrrad ist zum Stadtgespräch geworden, hat Kontroversen ausgelöst. Ein paar Minuten später wird Olsen von einem Mann angepöbelt: Was ihm einfalle? Olsen bleibt ruhig und erklärt: „Ich will die anerzogene Angst vor dem Tod in Mut umwandeln.“ Dann fährt er weiter.
Sie stehen zur Seite. Sind im Hintergrund, auf Abruf und jederzeit zur Stelle. Mit offenen Ohren, offenem Herzen, mit Tat und Trost und Wissen um die letzten Dinge. Die rund 60 ehrenamtlichen Sterbe- und Trauerbegleiter des Hospizvereins Hombre sind für Schwerstkranke, Sterbende und ihre Angehörigen da. Und zwar auch jetzt in Corona-Zeit, betont der Hombre-Vorstand. „Aber wir bekommen die Verunsicherung bei Betroffenen stark zu spüren.“
Eigentlich ist das Aufbauen schon ein kleines Abenteuer. Wenn Ingo Kobza und Norma de Joncheere die Einzelteile des handgetischlerten Gerüstes ihres Faltboot-Zweiers auf der Wiese neben dem Fluss ausbreiten, kratzen sich Beobachter verwundert am Kopf. Das soll ein Paddelboot sein? Doch mit geübten Griffen verbindet das Paar ganz ohne Werkzeug und Schrauben die Spanten aus mehrfach verleimtem Birkensperrholz mit den Bordwänden aus Esche, steckt alles in die Bootshaut, füllt die Kenterschläuche mit Luft, installiert die Ruderanlage - fertig. Das Mikroabenteuer auf dem Wasser kann losgehen.
Um seelisch erkrankten Menschen die Rückkehr in den Alltag zu erleichtern, hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) am Fehrenkamp in Bad Bederkesa ein neues Projekt in neuen Räumen aufgelegt: Ambulant betreutes Wohnen. „Nach einem stationären Aufenthalt wollen wir helfen, wo wir können“, sagt stellvertretender Kreisgeschäftsführer und Vorstand Jens Patermann, „niemand muss in ein Loch fallen.“ Sogenannte Drehtür-Effekte, also die erneute Einweisung in stationäre Einrichtungen, sollen vermieden werden.
Wie geht es den Helden des Alltags nach vier Wochen Ausnahmezustand?In der Corona-Zeit sorgen Pfleger, Ärzte, Kassierer, Bus- oder Taxifahrer dafür, dass das Leben trotz des Virus irgendwie weiterläuft. Der Einkaufsirrsinn ebbt langsam ab, aber noch sind die Ausgangsbeschränkungen nicht vorbei - die Virusgefahr ist noch akut. Nach wie vor findet sich in Supermärkten der Region vielfach Leere, wo in normalen Zeiten Klopapier oder Nudeln liegen. Entsprechend genervt ist mancher Kunde. Doch das bringt Sebastian Burbott nicht aus der Ruhe. Der Tarmstedter liebt seinen Job an der Kasse – auch in Krisenzeiten. Wie ihm geht es auch den Helden in Bremerhaven und im Cuxland.
Soziales Abstandnehmen, Terminabsagen, Kurzarbeit. Plötzlich bleibt da mehr Zeit im Alltag. Vermeintlich, denn schon prasseln sie ein, die Tipps gegen Langeweile, der Druck, besonders „produktiv“ zu sein. Einfach mal nichts zu tun, scheint nicht infrage zu kommen. Warum fällt uns das so schwer? Die Bremerhavener Yogalehrerin und Coach für Achtsamkeit und Wachstum, Olha Shulha-Pospiech, erklärt, was mit uns passiert, wenn wir einfach mal nichts tun. Ein Selbstversuch und eine Anleitung, wie das Nichtstun doch funktionieren kann.
Kreativität ist jetzt in Familien und auch auf dem Kinderhof Meinstedt gefragt. Die unterrichtsfreie Zeit in der Coronakrise sorgt insbesondere bei jungen Menschen schnell für Langeweile. Damit die in der Jugendhilfeeinrichtung gar nicht erst groß aufkommt, haben sich Gruppenleiter Ramin Pahlke und sein Team einiges für die Jugendlichen ausgedacht.
Die Corona-Krise schlägt auf den Alltag der Kinder durch. Das Kontaktverbot ist eine Herausforderung für Familien. Dr. Axel Renneberg (60), Vorsitzender des Kinderschutzbundes Bremerhaven, erklärt im Interview mit Jens Gehrke, was Eltern jetzt tun können und ob die Risiken familiärer Konflikte steigen. Deutlich wird auch, dass in der Krise eine Chance fürs familiäre Miteinander liegt.
Egal ob Fischstäbchen, Fertigpizza oder eine Torte zum Auftauen: Tiefkühlkost ist heute aus dem Alltag kaum mehr wegzudenken. Rund 47 Kilogramm davon isst jeder Deutsche durchschnittlich im Jahr - und es wird immer mehr. Die Erfolgsgeschichte der tiefgefrorenen Mahlzeit begann vor 90 Jahren in den USA. Aber europaweit steht Bremerhaven längst mit an der Spitze: mit Fisch natürlich.
Möchtest Du mit deinen Kindern weniger Stress im Alltag, dafür öfter gemeinsam entspannen? Wege zu einem ruhigeren Familienleben verraten hier Bloggerinnen und Mütter.
Ein blaues und ein braunes Auge, Flausche-Fell, kraftvoller, windschnittiger Körper - Huskys sind für viele Menschen der Inbegriff von Hunde-Schönheit. Sie scheinen anders zu sein als gewöhnliche Hunde und bringen ein bisschen Wildnis in den faden Alltag. Doch unsere Faszination für diese ursprüngliche Hunderasse kann schlimme Folgen haben: Die anspruchsvollen Tiere werden nicht artgerecht gehalten, nach kurzer Zeit wieder verkauft oder landen in Tierheimen. Jetzt kommt Norbert Kranz ins Spiel. Er nimmt in seinem Familienbetrieb Huskyhof Ridderade bei Twistringen gestrandete Huskys auf, bildet sie zu Schlittenhunden aus und bietet Touren für Gäste an.
„Wenn wir nicht sterben, werden wir alt“, sagt Betreuungsleiterin Janine Hollendorf. Aber wie wollen wir dann leben? Dürfen Zuneigung, Berührung und Zärtlichkeit eine Rolle spielen? Das Thema ist heikel und der Gedanke an sexuell aktive Eltern fällt selbst erwachsenen Kindern schwer. Unvorstellbar wird es bei Oma und Opa: Aber alte Menschen haben Lust auf Sex, auch in Einrichtungen der Altenpflege. Das stellt Pflegekräfte und Senioren gleichermaßen vor Herausforderungen: eine tägliche Gratwanderung zwischen Nähe und Distanz – Scham und Grenzüberschreitung. Fachkräfte aus vier Altenpflegeheimen haben über ihre Erfahrungen mit Sexualität im Pflegealltag gesprochen, doch nur anonym. Zu groß ist die Sorge, verurteilt zu werden. Deswegen wurden ihre Namen verändert. Klar ist: Sexualität in Altenpflegeheimen ist immer noch tabu – und Thema zugleich.
Markus Pragal hat geschlafen, als am Abend des 9. November 1989 die Mauer fiel – bis zu seinem Erstaunen eine Bekannte aus Ostberlin vor ihm stand. Sie hatte ihn geweckt. Gemeinsam mit ihren Eltern hatte sie sofort die Chance ergriffen, in den Westteil der Stadt zu fahren und die Pragals in Charlottenburg zu besuchen. Die weiteren Ereignisse verfolgte der damals 18-Jährige am Fernseher. Erst am nächsten Tag ging er durch die geteilte Stadt, die ihm beiderseits des „eisernen Vorhangs“ längst vertraut war. Als Sohn eines West-Korrespondenten hatte der heutige Erste Stadtrat von Delmenhorst sogar einige Jahre in Ost-Berlin gelebt, war dort in den Kindergarten gegangen und eingeschult worden.
Die Welt dreht sich schneller und schneller. So schnell, dass ich manchmal das Gefühl habe, nicht mehr hinterherzukommen. Immer muss ich erreichbar und auf dem neusten Stand sein. Eigentlich ein Luxusproblem, ich weiß. Dennoch möchte ich Pause machen und wieder zu mir selbst kommen, mich aber gleichzeitig aufgehoben und geborgen fühlen. Geht das heute überhaupt noch? Oder will ich zu viel?
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