Der Kiebitz ist „Vogel des Jahres“ 2024, doch dieser Titel hat einen traurigen Grund: Von 1980 bis 2016 ging der Bestand um 93 Prozent zurück. Denn der Kiebitz findet keinen Lebensraum mehr und immer weniger Futter.
Vögel im Watt erleben: Das Nationalpark-Haus in Dorum-Neufeld lädt am Sonntag, 11. Februar, zu einer Vogelführung ein. Mit Experten des Nationalpark-Hauses können die Teilnehmer Stock- und Spießenten, Brandgänse, Brachvögel sowie die Möwen beobachten. Die Veranstaltung bietet die Gelegenheit, sich in die Rolle eines Ornithologen zu versetzen und dabei Watt- und Wasservögel sowie ihre Besonderheiten näher kennenzulernen, heißt es in der Ankündigung. Erwachsene mit Kurkarte zahlen 7 Euro, ohne Kurkarte kostet die Teilnahme 8 Euro. Die Vogelführung kann wie alle anderen Angebote des Nationalpark-Hauses per Telefon (04741 960 290), auf www.nationalparkhaus-wursternordseekueste.de oder persönlich vor Ort gebucht werden. (pm/mei)
Der erste Adlernachwuchs in der nördlichen Wesermarsch lässt weiter auf sich warten. Dabei sah alles so gut aus, als ein Seeadlerpaar ein riesiges Nest in der Nähe der Deponie Galing gebaut hatte. Doch dann muss irgendetwas Schlimmes passiert sein.
Kaum entdeckt, schon wieder weg: Ein Riesenseeadler-Weibchen kreist im Landkreis Cuxhaven. Es macht viele neugierig, denen Vögel sonst egal sind. Jetzt ist klar, woher das imposante Tier stammt. Aber es könnte schwer werden, es zurückzubringen.
Einmal im Jahr starten Ornithologen zum Birdrace. Das Team „Mais und Moor“ war im Landkreis Rotenburg unterwegs. Moritz Otten und Robin Maares bekamen 139 Vogelarten vor die Linse. Sie waren 22 Stunden und 100 Kilometer durch den Kreis geradelt.
Das Bauleitplanverfahren für den geplanten Solarpark in Tiste geht in die Endphase. Noch kann die Öffentlichkeit Stellung zu dem Projekt nehmen. Bis zum 12. Mai liegen die Pläne im Sittenser Rathaus zur Einsicht aus.
Endlich wird es richtig Frühling - das freut nicht nur Amsel, Sperling und Co., auch Vogelfreunde haben Grund zur Freude. Vom 12. bis 14. Mai ruft der NABU zum 19. Mal zur „Stunde der Gartenvögel“ auf.
„Man kann mich als Biologen, Ornithologen, Meereszoologen oder Ähnliches bezeichnen, aber ,Pinguinologe‘ bringt auf den Punkt, was ich mache“, beschreibt sich Klemens Pütz lachend. Dabei fällt der Wissenschaftler aus Spreckens aus dem Rahmen.
Die Volkshochschule lädt zu der Veranstaltung „Vögel im Wald: Beobachten und kennenlernen“ am Sonnabend, 1. April, von 18 bis 20 Uhr. Diplom-Biologin Mareike Schröer arbeitet als Ornithologin (Vogelkundlerin) für biologische Gutachten und erläutert unter anderem die Vogelarten. Die Teilnahme kostet 4,50 Euro. Anmeldung bis 24. März: 0471/590-4709. (pm/axt)
Eigentlich baut Mario Mittendorf Heizungen. Doch kürzlich ging der Bremerhavener eine gewagte Wette ein: Er will in seinem Garten in zehn Metern Höhe ein selbst gebautes Storchennest aufstellen, das noch in diesem Jahr bebrütet wird. Kann das klappen?
Der Himmel schimmert blau-grau über der Weser. Winterlicht. Ein Trupp Große Brachvögel fliegt laut rufend über die Plate und landet an der Wattkante. Für Klaus Meyer bedeutet das, dass er in seinem Zählbogen eine 12 einträgt. Das ist die Anzahl der Brachvögel, die am Weserwatt sitzen. Klaus Meyer und sein Mitzähler Michael Hesse sind einmal im Monat im Dienst der Wissenschaft zwischen Großensiel und Beckumer Siel unterwegs. So wie die beiden sind an der ganzen Küste Zähler aktiv.
Seit der Corona-Pandemie hat sich der Blick von Liane Hodel aus Burhave für Fotos noch mehr geschärft. Die Drittplatzlierte des diesjährigen Gezeiten-Fotowettbewerbs ist immer auf der Suche nach schönen Dingen. Gemeinsam mit ihrem Mann erkundet sie die Region mit ihrer Kamera. Immer auf der Jagd nach dem nächsten Motiv.
Jörg Fasting ist der letzte Landwirt auf der Strohauser Plate. 1836 hat sich auf der kleinen Flussinsel in der Weser vor Rodenkirchen der erste Hof angesiedelt. Jetzt betreibt Jörg Fasting den letzten von ehemals sieben Betrieben. Das macht er für den Naturschutz – 200 Hektar Grünland bewirtschaftet er extensiv. Wie genau sein Öko-Betrieb arbeitet, bestimmen Brutvögel, Gänse und das Hochwasser.
Wenn die Störche im Spätsommer den Norden verlassen und im Frühjahr wieder zurückkehren oder Scharen von Kranichen laut trompetend am Himmel vorbeiziehen, wiederholt sich das jährliche Naturspektakel Tausender Zugvögel. Die Tiere der Lüfte sind ständige Wanderer zwischen den Welten, sie folgen dem Nahrungsangebot und sichern sich dadurch ihr Überleben in der Natur. Im Gespräch erklärt Ornithologe Gregor Scheiffarth von der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, welche Folgen der Klimawandel für den Vogelzug hat und welche Tiere sich bei ihrer Rückkehr am Himmel gut beobachten lassen.
Die Vogelarten, die in den vergangenen Jahrzehnten in Mitteleuropa am stärksten unter Veränderungen der Umwelt gelitten haben, sind die Wiesenvögel. Kiebitz und Uferschnepfe waren noch in den 1980er Jahren an der gesamten Küste weit verbreitet. Inzwischen sind selten geworden, aus vielen Landstrichen sogar komplett verschwunden. Die Naturschutzbehörden versuchen gegenzusteuern. Das tun sie jetzt auch am Kurfürstendamm bei Abbehausen.
Ein paar Wölkchen zeichnen sich ab vom stahlblauen, sonnigen Nachmittagshimmel. Nur der Wind will von Frühling noch nichts wissen. Lutz Achilles knöpft seine Allwetterjacke bis zum Hals zu und stapft auf den Weserdeich. Einsilbige, schrille Rufe unterbrechen die Stille. Man könnte sie für Hundegebell halten, wären da nicht Tausende Gänse, die sich fast gleichzeitig aus mehreren Himmelsrichtungen nähern. „Nonnengänse“, attestiert der Vogelkenner ohne hinzuschauen. Dann baut er sein Beobachtungsfernrohr auf. Blickrichtung Luneplate.
Im Juni landeten Flamingos an einer Pütte in Brake. In diesen Tagen haben Vogelkundler in Elsfleth-Lienen einen Sichler entdeckt, ebenfalls eine auffällige Vogelart, die normalerweise in südlichen Gefilden zu Hause ist.
Mit Heinz Sielmann fing alles an. Die deutsche Tierfilmer-Ikone weckte bei Susanne Koschel die Begeisterung für die Tierwelt. Der Wunsch aus Kindheitstagen, Verhaltensforscherin für Tiere zu werden, hat sich zwar nicht direkt erfüllt. Doch Tiere und besonders Vögel und ihre Lebensweise an der Küste beobachten kann die Rangerin im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer tagtäglich. Dementsprechend freut sie sich über die heute beginnenden Zugvogeltage und hat Tipps für Vogelfreunde parat.
Manchmal miaut es aus dem nahen Waldstück. Dann weiß Peter Hertrampf, dass der Mäusebussard da ist. „Sein Ruf klingt ähnlich wie der einer Katze“, erzählt er. Der große Horst des Greifvogels im Wipfel einer riesigen Fichte war für den Vogelkundler nicht schwer zu finden. „Bis vor kurzem war er noch von den zwei Jungen bewohnt“, erzählt er, „jetzt sind sie flügge.“ Der Biologe kennt hier draußen, im Niemandsland zwischen der B71 und Heerstedt-Lohe, nahezu alles, was flattert. Seit März ist er dabei, sämtliche Vögel entlang der künftigen A-20-Trasse zwischen Heerstedt und Oerel zu kartieren.
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