Rotenburg

Hurricane-Festival: Gute Stimmung auch bei den Helfern - hält das Wetter?

Sommer, Sonne, gute Laune: Das Hurricane-Festival ist pünktlich am Freitag gestartet. Die Partygänger und Helfer sind gut drauf und haben richtig Lust auf das große Musik-Spektakel auf dem Eichenring in Scheeßel. 80 Konzerte werden gespielt.

Gute Stimmung auf dem Festivalgelände.

Gute Stimmung auf dem Festivalgelände. Foto: Ulla Heyne

Zäune werden aufgestellt, Radlader fahren im Staub hin und her, Künstler proben auf den Bühnen, Getränkebuden werden eingeräumt und Lkw bewässern den staubigen Boden - es ahnt niemand, dass es bald kurzzeitig regnen wird. Es wird noch fleißig vorbereitet am Freitagmittag, so kurz vor dem großen Konzert-Start auf dem Eichenring. Die Menschenmassen tummeln sich auf den Campingplätzen, die Eingänge zum Infield sind verschlossen. Organisatoren, Helfer-Teams und Crews wirken entspannt vor dem Auftakt.

Dennis Bettbrock genießt noch eben sein Mittagessen im DRK-Zelt neben der River Stage. In einer halben Stunde ist es vorbei mit der Ruhe, dann strömen Tausende Musikfans zur Bühne, rennen um die besten Plätze und wollen kräftig feiern.

Der Zugtruppführer vom DRK-Kreisverband Wittlage kennt das schon. Jahrelang ist er schon bei Einsätzen auf dem Hurricane-Festival dabei. Das Sanitäter-Team aus dem Landkreis Osnabrück besteht aus 30 Leuten. Wenn es einem Besucher an der River Stage nicht gut geht, sind sie sofort zur Stelle. Die Erstversorgung findet in einem kleinen Zelt statt, wird ein Arzt benötigt, geht es weiter zum Hauptverbandsplatz an der Green Stage. Meistens geht es um Kreislaufprobleme. „Wenig trinken, viel Alkohol und der Kreislauf geht in den Keller. Die Sonne spielt mit rein, man schwitzt und verliert Flüssigkeit.“ Bettbrock weiß, wovon er spricht: Im vergangenen Jahr musste seine Mannschaft innerhalb von anderthalb Stunden 85 Versorgungen an der River Stage vornehmen. „Das ist aber schon eher die Ausnahme“, erzählt der Zugtruppführer und rät allen Festivalbesuchern, viel Wasser zu trinken und eine Kopfbedeckung in der Sonne zu tragen. Wer dennoch im DRK-Zelt behandelt werden muss, scheint in guten Händen. „Wir sind gut vorbereitet.“

Stimmung in Scheeßel ist gut

Die Besucher freuen sich riesig auf das Wochenende, etwa 80.000 werden es bis Sonntagabend in Scheeßel gewesen sein. Aber nicht nur die Party macht im Beekeort Spaß, anscheinend auch das Arbeiten. „Wer einmal auf dem Hurricane Dienst hatte, fährt im nächsten Jahr meistens wieder mit“, lassen die Sanitäter wissen.

Das erzählt auch Martin Wittenburg. „Ich bin zum fünften Mal hier, es ist ein tolles Festival.“ Er arbeitet im Service für Team 412, das Unternehmen ist mit 40 Getränkebuden und 800 Mitarbeitern auf dem Gelände am Start. „Wir haben im Vorfeld schon alles gut organisiert. Jeder Tresen ist gleich aufgebaut, das macht es wahnsinnig effizient. Zeit ist Geld“, erklärt der 37-Jährige aus Bad Segeberg. Das bestätigt seine Kollegin Franciska aus Norderstedt. „Zwischen den Shows ist hier richtig Ansturm, dann muss es schnell gehen.“

Hoffentlich hält das Wetter

Und durstig soll ja schließlich auch niemand bleiben bei dem Programm: Bosse, Peter Fox, Alle Farben und Kraftklub heizen schließlich am Abend ein, am Sonnabend geht es unter anderem mit Madsen und Marteria weiter, am Sonntag dann Die Ärzte und Placebo. Was will man mehr? „Die Leute sind gut drauf, super Wetter, geile Stimmung - ich komme immer gerne her. Hier stimmt auch die Mischung von verschiedenen Rockgruppen, und die Leute sind einfach locker“, bringt es Martin Wittenburg auf den Punkt. Und: „Auch alleine kann man nach Scheeßel kommen, hinterher hat man fünf neue Freunde. Das macht einfach Spaß.“ Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen, dann steht der Party nichts mehr im Wege.

Dennis Bettbrock (Zweiter von links) und das Team der Sanitäter aus Wittlage im Landkreis Osnabrück stehen bereit, wenn es einem Festivalbesucher an der River Stage schlecht geht.

Dennis Bettbrock (Zweiter von links) und das Team der Sanitäter aus Wittlage im Landkreis Osnabrück stehen bereit, wenn es einem Festivalbesucher an der River Stage schlecht geht. Foto: Harder-von Fintel

Das Team 412 ist gut vorbereitet auf die durstige Menge in Scheeßel: Martin Wittenburg mit seinen Kolleginnen Anna und Franciska.

Das Team 412 ist gut vorbereitet auf die durstige Menge in Scheeßel: Martin Wittenburg mit seinen Kolleginnen Anna und Franciska. Foto: Harder-von Fintel

Lkw sind im Infield unterwegs, um das staubige Gelände vor dem Besucheransturm zu bewässern.

Lkw sind im Infield unterwegs, um das staubige Gelände vor dem Besucheransturm zu bewässern. Foto: Harder-von Fintel

Kathrin Harder-von Fintel

Redaktionsleiterin Zevener Zeitung

Kathrin Harder-von Fintel ist im Landkreis Rotenburg aufgewachsen. In Hamburg hat sie Kommunikationsdesign und Art Direction studiert, es folgte ein Volontariat bei der Zevener Zeitung. Dort schreibt sie bis heute als Redakteurin. Seit 2021 leitet sie die Lokalredaktion in Zeven.

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