Das, dachte ich, wird mich als Erwachsene nicht mehr beschäftigen. Als Teenager habe ich ab Mittwoch überlegt, was ich am Sonnabend zur Party anziehe. Ob Mama willens ist, das Lieblingsoberteil zu bügeln und die angesagte Lieblingsjeans frisch gewaschen ist.
30 Jahre später muss ich selbst waschen - doch die Fragestellung ist nicht aus meinem Leben verschwunden. Sie dreht sich nicht um modische, sondern rein praktische Gründe.
Vergangenes Wochenende, Elbjazz in Hamburg. Es soll heiß werden. Aber abends wird es doch kühl? Muss ein Pullover mit? Oder reicht ein Stoffjäckchen? Mein einziger Trost: Im Chat beschäftigt die Frage auch die gleichaltrigen Freundinnen.
Eine entscheidet sich gegen ein warmes Kleidungsstück - und stürmt gegen 22 Uhr zum Merchandise-Stand, um einen Pulli der Techno-Marching-Band „Meute“ zu erwerben - nur weil ihr kalt ist. Pustekuchen: Pullis ausverkauft. Dies als Tipp, denn die Band spielt am 23. Juli bei Deichbrand. Bei „Hoodies“ frühzeitig zuschlagen - bevor alle frösteln.