Alle Artikel zum Thema: Moin Moin

Es gibt Dinge im Leben, die in einem mehr als unpassenden Moment geschehen. So wie neulich, als das Auto einer Kollegin plötzlich streikt und einfach nicht mehr anspringen will. Just einen Tag, bevor sie es verkaufen möchte. Ups. Das Auto will wohl nicht weg von der bisherigen Besitzerin, scherzt jemand beim Anblick der offenen Motorhaube. Glücklicherweise ist es nur die Batterie, die kurzzeitig den Geist aufgegeben hat.

Wo Menschen unkompliziert und respektvoll miteinander umgehen, da fühle ich mich wohl. Auffällig häufig ist das als Zuschauer bei Sport- und Musikereignissen der Fall. Da befindet sich jeder unter seinesgleichen, duzt einander und kommt mit Leuten locker ins Gespräch, auch wenn man sich nie zuvor gesehen hat. Das stelle ich immer wieder fest. Ob in Deutschland oder anderswo.

Nein, es muss nicht immer der Ausflug an Nord- oder Ostsee sein, der Trip ans Mittelmeer oder gar in die Karibik. Für ein wenig Urlaubsgefühl reicht es manchmal schon, für wenige Stunden ein kleineres Gewässer in der Region aufzusuchen.

Damit hatte ich neulich nun wirklich nicht gerechnet. Beim morgendlichen Gang durch Zeven hörte ich Geräusche, die ich normalerweise in Küstennähe verorte. Davon ist die Stadt am Walde bekanntlich relativ weit entfernt. Und trotzdem meinte ich, eindeutig das Kreischen von Möwen zu vernehmen.

Der Blick aus dem Redaktionsfenster macht viel Freude in diesen Tagen. Der Magnolienbaum auf einem Grundstück gegenüber steht in voller Blüte. Das prachtvolle Bild beeindruckt das Auge und passt zum beginnenden Frühling. Balsam für die Seele.

Ich bin gerne draußen unterwegs. Am liebsten in der Natur. Und bevorzugt zu Fuß. Doch die Freude daran war in den vergangenen Monaten insofern getrübt, als es kaum möglich war, auf Strecken abseits befestigter Wege halbwegs trockenen Fußes zu spazieren. Zu nass, zu matschig waren sie vom anhaltenden Regen in den Wintermonaten.

Eigentlich kennt man sie von den großen Bühnen dieser Welt, oft in glamourösem Umfeld. Dabei stammen sie aus einfachen Verhältnissen. Und manche vergessen nicht, woher sie kommen und wem sie im Grunde alles zu verdanken haben, wenn sie längst zu schwerreichen Superstars aufgestiegen sind.

Jahreszeiten sind toll, zeigen sie einem doch den Lauf des Lebens und wie vielfältig das Leben ist. Aber nach dem ganzen Regen und den damit verbundenen grauen Tagen der letzten Wochen komme ich zu der Überzeugung, dass es besser wäre, den Winter weitestgehend abzuschaffen. Zu Weihnachten ein paar Schneetage würde ich noch in Ordnung finden, ansonsten kann mir der Winter gestohlen bleiben. Ich möchte jetzt endlich Frühling, denn dann erblüht das Leben, die Zeit der Erneuerung beginnt, Aktivität und Schaffensdrang setzen wieder ein.

Vollkommen unvermittelt hörte ich neulich in einer Runde die Frage, was Menschen wohl so alles mit Krankenhäusern verbinden. Sie ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Denn bei näherem Nachdenken ist das eine ganze Menge.

Es gibt wunderbare Dinge im Leben, die viel Freude bereiten und von denen sich noch lange zehren lässt. Gäbe es da nicht hinterher ein lästiges Ziehen in manchen Körperpartien, von denen man nicht ahnte, dass sie jemals zu Problemzonen mutieren könnten.

Sie sind nicht selten: Menschen, die im Auto bei der Fahrt durch Zeven dermaßen laut Musik hören, dass die Vibration aus den Lautsprechern bis nach außen dringt. Im Sommer sind sie natürlich häufiger zu hören, wenn sie im Cabrio oder bei offenem Fenster die Boxen aufdrehen und ihre Umwelt teilhaben lassen an den meist basslastigen Beats. Vom deutschen Schlager über amerikanischen Rap bis zu orientalischen Klängen ist die ganze Klang-Vielfalt zu hören.

Die Sektkorken haben geknallt, das Feuerwerk ist gezündet, willkommen 2024. Der Start in ein neues Jahr ist für viele Zeitgenossen eine Zäsur, gilt als guter Zeitpunkt, um frohen Mutes und mit frischem Blick nach vorn zu schauen. Auf ein Jahr voller Möglichkeiten. Wie sagte mir mal ein Bekannter: „Du hast jeden Tag die Chance, dein Leben zu ändern.“ Wie wahr. Man muss es nur wollen. Und dann Schritt für Schritt wahr machen.

Die ersten Weihnachtskarten sind eingetrudelt. Wenige zwar im Vergleich zu früher, aber immerhin. Beim Blick in den Briefkasten beginnt die Vorfreude. Wer mag an uns gedacht haben? Wer hat sich die Mühe gemacht, eine persönliche Karte zu schreiben?

Ich kann mir nicht helfen. Ich empfinde sie als putzig, diese extrem wortkargen Nordlichter. Sie sind seltener geworden, aber es gibt sie noch. Neulich hatte ich mit solchen zu tun. Und was mir dabei besonders auffällt: Sind redefreudige Exoten etwa aus dem Rheinland dabei, kommen die ohnehin schon schweigsamen Gesellen aus dem Norden noch weniger zum Zuge.

Nein, ich mag den November nicht besonders. Zu grau, zu nass, zu dunkel. Glücklicherweise endet der oft so triste Monat bald, beginnt jetzt die Adventszeit und somit die Vorfreude auf Weihnachten. Doch ich will den November nicht durchweg missen. Denn es gibt jährlich wiederkehrend ein Wochenende an der Ostsee, das jedes Mal Freude bereitet.

Nein, wer den Blues hat, der sprüht nicht unbedingt vor Fröhlichkeit. Und wer ihn singt, dem geht es zuweilen ähnlich. Zumindest dann, wenn man sich in der knurrigen Rolle gefällt. Schlechte Laune hat der Musiker Bad Temper Joe verinnerlicht. Der Name ist Programm. Herrlich mürrisch und mit trockenem Humor zelebriert er seine Attitüde und bringt feine Songs zu Gehör. Ein Gesamtkunstwerk gewissermaßen.

Donnerwetter, ein TV-Klassiker feiert seinen 60. Geburtstag: das aktuelle Sportstudio. Seit der Erstausstrahlung am 24. August 1963 ist die ZDF-Sendung für viele Sportfreunde ein fester Termin vor dem Bildschirm.

Nun haben wir es geschafft, der Sommer ist wenigstens halbwegs zurück. Doch neulich bei einem Ausflug mit Freunden ist das noch ganz anders. Ein Regenschauer nach dem anderen sagt die Wetter-App für unser Reiseziel voraus. 93 Prozent Regenwahrscheinlichkeit. Das ist besonders wegen eines lange zuvor gebuchten Ausflugs auf einem offenen Boot ärgerlich.

Man glaubt es kaum, die Rechtschreibreform ist heute 25 Jahre alt. Am 1. August 1998 trat sie in Kraft. Mit weit weniger Regeln soll sie seither die Sprache vereinfachen. Nun denn: Aus „Schiffahrt“ wurde „Schifffahrt“, aus „Nuß“ wurde „Nuss“. Und so viel mehr. Bei allem Respekt, ein trockenes Thema.

Die Sommerferien haben begonnen. Damit kommt das öffentliche Leben in aller Regel vorübergehend zum Erliegen. Einmal kurz durchatmen. So mancher wird schon mit Kind und Kegel unterwegs sein in Richtung Urlaubsziel, wo auch immer sich dieses befindet. Der eine bevorzugt eine entspannte Reise in malerische Landschaften Skandinaviens, andere pilgern an volle Strände im sonnigen Süden, wieder andere nehmen Fernziele in den Blick.

Kürzlich stieß ich auf einen Satz des Humanbiologen Jens Reich: „Ein Mann zu sein, ist der häufigste genetische Defekt in der Natur.“ Die These machte mich neugierig, ich recherchierte weiter und fand heraus, dass das y-Chromosom daran schuld ist. Während Frauen zwei x-Chromosomen besitzen, liegt bei Männern anstelle des zweiten x-Chromosoms ein y-Chromosom vor. Das Problem: Dieses ist etwas kürzer als sein Gegenstück, folglich enthalte es auch weniger Gene.

Was liebe ich sie, diese herrlich langen Tage mit viel Licht. Sie sind Balsam für die Seele. Von frühmorgens bis spätabends ist es schön hell. Nur übertroffen von den Ländern im hohen Norden, wo es um diese Jahreszeit zum Teil gar nicht wirklich dunkel wird. Das hat schon was, wenn man dort nachts ohne künstliches Licht ein Buch lesen kann.

So langsam fängt es an zu kribbeln. Das kommt vor, wenn ich mich auf ein besonders schönes Ereignis freue. Das steht am 21. Juni an. Sommeranfang. Doch der ist nicht der eigentliche Anlass zur Freude. Vielmehr ist das der lang ersehnte Besuch eines mir am Herzen liegenden Amerikaners. Der kommt nach sieben langen Jahren endlich wieder nach Deutschland. Nun, er ist nicht mehr der Jüngste. Und womöglich zum letzten Mal hierzulande unterwegs.

Wat heff ik mi op‘n Karkhoff verjoogt. Iesbegonien wull ik planten. Un wat stell ik fast: De Ier is totaal dröög. Blots Mullsand. Söss Geetkannen Woter heff ik op jede Graffstee kippt.

Das hätte ich nicht gewusst, obwohl ich fast täglich auf einem Drahtesel sitze: Heute ist der sogenannte Weltfahrradtag. Der wird stets am 3. Juni begangen und manchmal schlicht „Tag des Fahrrads“ oder „Europäischer Tag des Fahrrads“ genannt.

Güstern is uns Steenworp ruhig bleeven. De Froonslüüd op uns Terrass hebbt so luud schnaddert, dat den Quarkbüddel bang worn is. Dorbi harn se to giern wusst, wat von Luud de Steenworp, de siet dree, veer Johr in uns Huswand leevt, von sik gifft. „Jööök, jööök, jööök“, so hört sik dat an, wenn em dat goot geiht. „Jökk, jökk, jökk, grrrrrr, jökk“, wenn he bös is.

Der beste Kalender nützt nichts, wenn man ihn nicht zur Hand nimmt. Das wird sich mancher sagen, der mal einen Geburtstag oder einen anderen privaten Anlass vergessen hat. Kann passieren. Auch wir pflegen daheim ein Exemplar mit allerlei Terminen. Glücklicherweise haben sich manche Daten regelrecht ins Hirn gebrannt. Da braucht es keinen Kalender, sondern es reicht der Kopf.

Ja, ich weiß: Viele Menschen sehen die Europäische Union kritisch, als Synonym für überbordende Bürokratie, für träge Entscheidungswege und Regulierungswut. Unterm Strich geht es bei diesem Zusammenschluss indes um Essenzielleres als die wirtschaftliche Zusammenarbeit.

Wat is blots mit de Vogels los? Se schient keen Lust to hebben, sik een Neist to boen un Junge optoteien. Nix los bi de Nisskassens, de ik an‘t Hus, an‘ Stall un in‘ne Bööm hungen heff. Egol, ob Oldbau, schönet Eenfamilienhus oder Luxuswohnung: De Vogel kiekt sik de Wohnungen kott an, fleegt den over wieter.

Nich mehr to Ostern, over to Pingsten heff ik mien Loov endlich weg. Nu in mien Urlaub schafft dat wat. Wat dor over ünner‘n Loov to‘n Vörschien kummt, mag ik gor nich liden: Wöhlmüüs.

Als junger Mensch fühlt man sich ja meist geradezu unsterblich. Dass das Leben endlich ist, wird älteren Zeitgenossen spätestens beim Gang über Friedhöfe bewusst. Weil sie Angehörige oder Freunde und Bekannte verloren haben, die dort begraben sind.

Es gibt Eindrücke Leben, die für immer im Gedächtnis bleiben. Gerne möchte man sie ewig festhalten. Und doch muss man sie loslassen. Einen solch überwältigenden Moment hatte ich neulich Abend bei einem Blick in den Sternenhimmel. Fernab von Städten oder kleineren Orten mit künstlichen Lichtquellen.

Heute ist der internationale Tag des „Faulenzens“. Leider ist das Wort „Faulenzen“ immer noch negativ behaftet. Da haben die Italiener eine schönere Bezeichnung, sie sprechen vom „dolce far niente“, dem süßen Nichtstun. Früher gab es den Begriff „Müßiggang“, der es vielleicht besser trifft: Bis ins Mittelalter hinein betrachtete man ihn sogar als Tugend und Sokrates bezeichnete den Müßiggang als die „Schwester der Freiheit“.

Endlich. Der Winter ist vorbei. Heute ist der Auftakt zur wohl schönsten Jahreszeit. Der Frühlingsanfang kommt mit dem Versprechen, die Natur bald in schönsten Farben aufblühen zu lassen. Nach meteorologischer Definition gehört zwar schon der gesamte Monat März zum Frühling. Doch astronomisch beginnt er in diesem Jahr am 20. März.

Nein, ich bin kein Freund des oft gehörten Spruchs: „Früher war alles besser“. Anders vielleicht. Und unbeschwerter. Die zunehmende Lebenserfahrung lässt grüßen. Doch lieber lebe ich in der Gegenwart und freue mich auf die Zukunft.