Erst im vergangenen Jahr hatte die Samtgemeinde die Betreuungszeiten in ihren sechs Kindertagesstätten um zwei Stunden, von 17 auf 15 Uhr gekürzt und das mit dem Fachkräftemangel begründet. Die Eltern von 41 Kindern waren davon betroffen und sahen sich mit großen Problemen konfrontiert.
Auch damals informierte Keller die aufgewühlten Eltern bei einem Info-Abend. Mehr als 130 Mütter und Väter lauschten seinen Worten in der Pausenhalle der KGS. Diesmal waren es deutlich weniger, so um die 40 Personen. Er wisse um den Bedarf an längeren Betreuungszeiten, könne aber an der Situation nichts ändern, sagte Keller.
„Problematik in Hannover noch nicht verstanden worden“
Der Samtgemeindebürgermeister sieht die Landesregierung in der Pflicht. „Nach meinem Eindruck“, so Keller, „ist die Problematik in Hannover noch nicht verstanden worden.“ Wissend, dass er mit seinem Vorschlag nicht durchkommt, plädiert der Verwaltungschef trotzdem für eine Senkung der Kindergartenstandards. Zum Beispiel dafür, die Bereiche Bildung und Erziehung in der Nachmittagsbetreuung der Kinder weniger Gewicht zu verleihen. An der Situation, dass es zu wenig Erzieherinnen gibt, wird dies jedoch nichts ändern.