Leistungskurs Sport heißt: Man kann an der Ostetalschule jetzt ein Sportabitur ablegen. Phillip Wilkens aus Freetz gehört zu den Ersten, die dies beabsichtigen. Der fußballverrückte 17-Jährige kickt in der U19 Regionalliga und will später einmal „etwas mit Sport“ machen. Den Leistungskurs hat er aber auch deshalb angewählt, weil Freunde dort mitmachen und ihm die Alternative zu Sport fehlte. „Gäbe es das Angebot nicht, hätte ich vielleicht Geschichte genommen.“
Mädchen warten noch ab
Zwölf Schüler haben Sport als Leistungskurs gewählt, zehn Jungs und zwei Mädchen. „Für den ersten Durchgang bin ich zufrieden“, sagt Simon Mahler. Im Sommer hatte er noch gehofft, 10 bis 15 Schüler und Schülerinnen für den Leistungskurs begeistern zu können. Das hat geklappt. „Aber klar“, sagt er, „es fehlen die Mädchen. Es wäre schön, wenn ein paar mehr mitgemacht hätten.“
Marie Dreemann aus Wittkopsbostel hat sich getraut. Die 17-Jährige hat sogar die Schule gewechselt, um ein Sport-Abi in Sittensen zu machen. Ihr fehlen natürlich auch die anderen Mädchen. Aber sie kann sich durchbeißen und hat auch in der von Jungs dominierten Gruppe ihren Spaß. Was sie später einmal werden will, weiß sie nicht. „Da habe ich noch keine Vorstellungen“, sagt sie. Aber wenn sie etwas will, dann geht sie es auch an.
Ohne Sporttheorie geht es nicht
Ab Klasse 12 beginnt der Leistungskurs Sport. Um daran teilnehmen zu können, muss man in der 11. Klasse mindestens ein halbes Jahr lang das Fach Sporttheorie belegt haben. Das ist Voraussetzung. Weil das an ihrer alten Schule nicht gelehrt wird, musste Marie Dreemann schon in der 11. Klasse die Schule wechseln, und zwar mitten im Schuljahr.
Die Ostetalschule KGS Sittensen mit ihrer nagelneuen Sportanlage, dem Kunstrasenplatz und der großen, neuen Turnhalle bietet beste Voraussetzungen für ein Sportabitur. Das finden auch Phillip Wilkens und Mustafa Haybari. Der 20-jährige Heeslinger ist mit den Bedingungen an der Schule wunschlos glücklich. Er kann sich vorstellen, Sportlehrer zu werden oder im Sportmanagement unterzukommen. Konkrete Pläne hat er nicht. Vielleicht macht er auch etwas im naturwissenschaftlichen Bereich, denn als zweites Prüfungsfach hat er Chemie angewählt.
Leistungskurs Sport: das heißt sechs Stunden Sport pro Woche – vier Stunden Praxis und zwei Stunden Theorie. Pflichtsportarten sind Fußball, Schwimmen, Leichtathletik, Volleyball und Badminton. Hinzu kommen zwei weitere, von der Schule angebotene Sportarten. „Hierbei richten wir uns ganz nach den Wünschen der Schüler“, sagt Simon Mahler.