Werder Bremen

Torschützenkönig Füllkrug - bleibt er bei Werder oder geht er?

Niclas Füllkrug spricht als frischgebackener Torschützenkönig der Fußball-Bundesliga über seine Zukunft. Eine Entscheidung gibt es noch nicht, aber er erklärt, was er für einen Verbleib von Werder Bremen erwarten würde.

Niclas Füllkrug wurde mit der „Torjägerkanone" ausgezeichnet.

Niclas Füllkrug wurde mit der „Torjägerkanone" ausgezeichnet. Foto: Stache/dpa

Geht er oder bleibt er? Die Zukunft von Niclas Füllkrug ist noch völlig offen. Doch der Stürmer des SV Werder Bremen deutete nach der 0:1-Niederlage zum Saisonabschluss bei Union Berlin (0:1) an, dass er gewisse Vorstellungen hat für den Fall, dass er auch kommende Saison für die Grün-Weißen stürmen soll. Dabei geht es nicht nur um einen besser dotierten Vertrag, sondern auch um einen stärkeren Kader.

„Es gibt natürlich schon auch Handlungsbedarf in dieser Mannschaft. Da wird entscheidend sein, dass man gute Entscheidungen trifft und nachbessert, um dann nächste Saison vielleicht auch eine andere Kategorie in der Tabelle angreifen zu können“, meinte der 30-Jährige, der mit seinem Team die Bundesliga-Saison auf Platz 13 abgeschlossen hat. Natürlich weiß er um die finanzielle Situation seines Vereins. Im Sommer ist ein Transferplus eigentlich zwingend erforderlich, und das bedeutet nun einmal den Abschied von Leistungsträgern wie zum Beispiel Niclas Füllkrug, der als frischgebackener Torschützenkönig (16 Tore, geteilt mit Christopher Nkunku von RB Leipzig) eine hohe Ablösesumme einbringen könnte. „Man muss sich entscheiden, wo es hingeht, in welche Richtung man gehen will. Möchte man jetzt vielleicht den nächsten Schritt gehen oder möchte man die finanzielle Situation aufbessern? Da muss sich Werder einfach klar positionieren und dementsprechend die Entscheidungen treffen“, meinte Füllkrug und fügte noch an: „Ich glaube aber, dass das unabhängig von meiner Personalie ist.“

Werder würde Füllkrug für etwa 20 Millionen Euro gehen lassen

Eher das Gegenteil ist der Fall. Niclas Füllkrug nimmt eine Schlüsselrolle in den Zukunftsplanungen des SV Werder Bremen ein. Der Club liebäugelt durchaus mit einer Ablösesumme von über 20 Millionen Euro für seinen besten Profi und würde dann wohl auch schwach werden. Ein Verbleib können sich die Verantwortlichen auch vorstellen, allerdings würde der nicht ganz billig. Bei der vorzeitigen Vertragsverlängerung bis 2025 vor einem Jahr wurde vereinbart, dass Füllkrug ab dem 1. Juli 2023 rund 30 Prozent weniger verdient als aktuell – also knapp unter zwei Millionen Euro pro Spielzeit. Das ist immer noch viel Geld, aber nach seiner starken Saison auch etwas paradox. „Sympathisch, ne?“, reagierte Füllkrug amüsiert auf diesen Passus, der nicht mehr passend erscheint: „Ja, eher weniger, aber damals war es so, weil ich für mich eine gewisse Ruhe wollte und mich bei Werder einfach sehr gut gefühlt habe. Ich fand auch, dass es ein gutes Zeichen nach außen war, das kam ja auch viel von mir. Man muss schauen, in welche Richtung das jetzt geht. Ich weiß es ja auch nicht.“

Niclas Füllkrug beteuert, dass er sich bislang nicht wirklich mit seiner Zukunft beschäftigt hat. Sein voller Fokus lag auf der aktuellen Saison. Auch jetzt sei er „total entspannt, von mir gibt es keinen Druck in irgendwelche Richtungen. Eine Tendenz kann ich erst haben, wenn ich weiß, was für Dinge auf dem Tisch liegen.“ Schon in der kommenden Woche könnte ein bisschen Bewegung in die Geschichte kommen. Werder Bremen hat bereits vor geraumer Zeit Gespräche mit Füllkrug und dessen Beratern angekündigt. Der Stürmer wartet ab und hat für sich auch keinen Fahrplan festgelegt: „Es ist nicht so, dass ich rausgeekelt werde oder ich mich rausekel - also von daher ist das alles gar kein Problem.“

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