Eisbären Bremerhaven

Eisbären kommen mit Doppelspieltag aus der Pause

Die Eisbären Bremerhaven kommen in der Zweiten Basketball-Bundesliga aus der Länderspielpause. Am Freitagabend tritt die Mannschaft von Trainer Steven Key bei den EPG Baskets Koblenz an. Der ProA-Aufsteiger hat viele Ex-Eisbären in seinen Reihen.

Eisbären Bremerhaven

Beim Saisonstart gerieten die Eisbären mit Hilmar Henningsson (links) gegen die EPG Baskets Koblenz ins Straucheln. Das soll sich im Rückspiel nicht wiederholen. Foto: Arnd Hartmann

Mit frischen Kräften nehmen die Eisbären Bremerhaven das letzte Drittel der regulären Saison in der Zweiten Basketball-Bundesliga in Angriff. Die ProA kehrt nach der Länderspielpause mit einem Doppelspieltag in den Betrieb zurück. Dabei müssen sich die Eisbären mit zwei Aufsteigern auseinandersetzen. Für die Mannschaft von Trainer Steven Key geht es am Freitagabend bei den EPG Baskets Koblenz (19.30 Uhr) und am Sonntag im Heimspiel gegen den SC Rasta Vechta II (15 Uhr, Stadthalle) darum, den Vier-Punkte-Rückstand auf die Playoff-Plätze zu verringern.

In der Länderspielpause die Köpfe freibekommen

Nach dem 89:84-Heimsieg gegen die Nürnberg Falcons hatte Key seinen Spielern ein paar freie Tage gegönnt. Vor einer Woche wurde das Training wieder aufgenommen. „Ich denke, für die Jungs war die Pause gut, um die Köpfe freizubekommen und zu regenerieren“, sagt der Eisbären-Coach, der am Donnerstag mit einem kompletten Kader die Reise nach Koblenz angetreten hat.

Nur Hilmar Henningsson war im Länderspiel-Einsatz

Auch Hilmar Henningsson ist wohlbehalten wieder in Bremerhaven eingetroffen. Der isländische Nationalspieler ist der einzige Eisbären-Profi, der im Länderspiel-Einsatz war. In der EM-Qualifikation feierte der Shooting Guard mit der Auswahl seines Heimatlandes zunächst einen 80:75-Heimsieg gegen Ungarn, in Istanbul mussten sich die Isländer Gastgeber Türkei knapp mit 75:76 geschlagen geben.

Allzu anstrengend sollte der Trip mit der Nationalmannschaft für Henningsson nicht gewesen sein. Der 23-Jährige kam gegen Ungarn nicht zum Einsatz, in der Türkei betrug seine Spielzeit 1:49 Minuten. Da sollte noch genug Benzin im Tank für den Doppelspieltag mit den Eisbären sein.

Fokus lag in der Vorbereitung auf Koblenz

In der Vorbereitung auf das Wochenende lag der Fokus der Eisbären deutlich auf dem Spiel in Koblenz, denn beim Tabellen-13. (9:14 Siege) hat sich im Saisonverlauf eine Menge getan. Headcoach Pat Elzie, der mit den Korbjägern vom Deutschen Eck den Aufstieg in die ProA geschafft hatte, musste Anfang Januar nach einer 54:69-Heimniederlage gegen die Skyliners Frankfurt seinen Hut nehmen. Anschließend durfte Assistenztrainer Yasin Turan sein Glück versuchen, bevor mit dem Niederländer Marco van den Berg doch ein neuer Cheftrainer installiert wurde.

Unter dem Ehemann der SPD-Europapolitikerin Katarina Barley geht es bei den wegen zahlreicher Verletzten enttäuschend gestarteten Koblenzern aufwärts. Vor der Länderspielpause siegten sie mit 85:75 bei den Artland Dragons und entschieden das Rheinland-Pfalz-Derby gegen den Tabellenführer Gladiators Trier mit 66:63 für sich.

EPG Baskets gewannen in Bremerhaven

„Sie spielen jetzt viel intensiver in der Verteidigung“, hat Key festgestellt. Seine Eisbären sollten ohnehin vor den Koblenzern gewarnt sein. Am ersten Spieltag nahmen die EPG Baskets dank eines 95:86-Siegs die Punkte aus Bremerhaven mit. Bei diesem Spiel Ende September hatten die Eisbären eine 51:40-Halbzeitführung verspielt. Ein Problem, das im weiteren Saisonverlauf noch häufiger auftreten sollte.

Viele frühere Eisbären-Profis sind wieder fit

Personell hat sich bei den EPG Baskets Koblenz seit dem ersten Spieltag einiges getan. Die beiden gebürtigen Bremerhavener Maurice Pluskota und Dominique Johnson fehlten damals verletzt, was auch auf die früheren Eisbären-Profis Marvin Heckel und Leon Friederici zutraf. Mit Ryan Richmond und Caleb Huffmann wurden zudem zwei Importspieler nachverpflichtet.

Aufsteiger ist auf deutschen Positionen stark besetzt

„Koblenz hat viele große Spieler und versucht, den Ball oft unter den Korb zu bringen“, sagt Key mit Blick auf den Ex-Bremerhavener Moses Pölking und dessen Center-Kollegen Leo Saffer. Auf den deutschen Positionen dürfte kein Zweitligist tiefer besetzt sein als Koblenz. Während bei den Eisbären regelmäßig sechs Ausländer auf dem Spielberichtsbogen auftauchen, begnügen sich die Koblenzer mit dem Quartett Robert Hall, Ryan Richmond, Caleb Huffman und Rytis Pipiras.

Manchmal muss es nur klick machen

Der ehrgeizige Baskets-Sportvorstand Thomas Klein hatte für den Aufsteiger die Playoffs als Saisonziel ausgerufen, 2028 möchte Koblenz erstklassig sein. Eisbären-Coach Key hält es für möglich, dass sich der Tabellen-13. noch in den Kampf um die Meisterrunde einschaltet: „Sie haben erfahrene und talentierte Spieler. Manchmal muss es nur klick machen.“ Für sein Team wäre es besser, wenn das nicht am Freitagabend in der CMG-Arena passieren würde.

Dietmar Rose

Reporter

Dietmar Rose ist Sportredakteur bei der Nordsee-Zeitung mit den Schwerpunkten Fußball, Basketball und Tennis. Der gebürtige Münsteraner kam 1997 nach seinem Studium nach Bremerhaven.

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