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Tourismus-Boom: Die beliebtesten Städte an der Nordsee

Urlaub im eigenen Land liegt im Trend. Das macht sich selbstverständlich auch an der Nordsee bemerkbar. Schließlich handelt es sich um eine der beliebtesten touristischen Regionen des Landes. Aber warum eigentlich und welche Städte stehen derzeit besonders hoch im Kurs?

Die Nordsee ist ein beliebtes touristisches Ziel – ebenso die Städte in der Umgebung.

Die Nordsee ist ein beliebtes touristisches Ziel – ebenso die Städte in der Umgebung. Foto: haiderose / stock.adobe.com

Dass die Deutschen gerne reisen, ist kein Geheimnis. Rund 55 Millionen Menschen haben im Jahr 2019 eine Reise von mindestens 5 Tagen unternommen, so das Ergebnis aktueller Studien. Insgesamt lagen die Urlaubsreisen sogar bei 70,1 Millionen und die Tendenz ist weiter steigend.

Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie führten dazu, dass viele dieser Reisen zeitweise ins eigene Land führten. Dieser Trend ist geblieben und Experten gehen davon aus, dass der Urlaub im eigenen Land auch in den kommenden Jahren beliebt sein wird. Etwa jeder Dritte hat im Jahr 2022 seinen Urlaub innerhalb von Deutschland verbracht, besonders gerne in Bayern, an der Ostsee- oder eben an der Nordseeküste. Gründe hierfür sind beispielsweise die kürzere Anreise, die wegfallenden Sprachbarrieren, die einfache Organisation oder die Kosteneinsparungen.

Die Nordsee als touristisches Ziel

Natürlich sind es nicht nur Einheimische, die in und nach Deutschland reisen. Viele internationale Besucher kommen jedes Jahr hierher, um das Land bei einer Rundreise zu erkunden oder an einem besonderen Ort zu verweilen. Auch sie kennen und lieben die Nordsee als touristisches Ziel. Wie viele Besucher aus dem In- und Ausland jedes Jahr in die Region kommen, ist allerdings schwierig zu beantworten, da die Nordseeregion unterschiedlich definiert wird und mehrere Bundesländer umfasst.

So gibt beispielsweise Schleswig-Holstein auf der offiziellen Website an, dass etwa 7 Millionen Gäste pro Jahr kommen, vor allem der Landschaft und des gesunden Klimas wegen. Damit lag der Umsatz im Jahr 2019 durch den Tourismus bei 9,7 Milliarden Euro. Speziell an der Nordsee waren es in Schleswig-Holstein im Jahr 2022 über 2 Millionen Gäste mit mehr als 12,5 Millionen Übernachtungen. Die meisten Besucher bleiben demnach rund 5 bis 6 Nächte.

Ähnlich beeindruckend sind die Zahlen aus Niedersachsen: Hier waren es an der Nordsee im Jahr 2019 über 8,5 Millionen Übernachtungen. Größtenteils handelte es sich bei den Besuchern um Paare und Familien mit Kindern. Als beliebteste Aktivitäten wurden von ihnen der Aufenthalt in der Natur und der Besuch von Sehenswürdigkeiten genannt.

Interessant ist außerdem, dass viele ausländische Gäste aus den Nachbarländern kommen, vor allem aus den Niederlanden und der Schweiz. Zudem sind es zahlreiche Menschen aus den nördlichen Bundesländern, die einen (Kurz-)Urlaub an der Nordsee verbringen, sogar aus Niedersachsen selbst. Der Tourismus-Boom findet demnach auch im eigenen (Bundes-)Land statt und er betrifft nicht nur die Küstenregionen, sondern ebenfalls einige der größten und interessantesten Städte in Norddeutschland.

Welche sind die meistbesuchten Städte an der Nordsee?

Durch ihre landschaftliche Schönheit und Einzigartigkeit ist die Nordsee selbst das vordergründige Reiseziel vieler Besucher in der Region. Sie wünschen sich oft eine Unterkunft, die so nah wie möglich an der Küste ist, um zum Meeresrauschen aufzuwachen, Wattwanderungen zu unternehmen oder – je nach Jahreszeit – ins kühle Nass zu springen.

Doch auch die Städte an der Nordsee haben einen einzigartigen Charme und sind daher beliebte Reiseziele – sei es als Tagesausflug von der Küste, als Zwischenstopp auf der An- beziehungsweise Rückreise oder als eigenständiger (Kurz-)Trip. In diesen Städten erlebt der Tourismus daher ebenfalls einen regelrechten Boom, wovon einige Orte stärker betroffen sind als andere.

Nicht immer ist dabei die Größe entscheidend, sondern es kommt vor allem auf die Highlights an, die sie zu bieten haben. Deshalb ist es durchaus interessant, einmal einen Blick darauf zu werfen, welche Städte an der Nordsee unter Touristen die beliebtesten sind – und weshalb. Hier ein kleiner Überblick in alphabetischer Reihenfolge:

Bremen

Bremen liegt zwar nicht unmittelbar an der Nordsee, aber nah genug, um in diese Liste zu gehören. Denn Bremen zählt zu den beliebtesten Destinationen für einen Städtetrip an der Nordsee, was einerseits an der Größe der Stadt liegt und andererseits an ihren zahlreichen Highlights.

Da wären zum Beispiel

• die berühmten Bremer Stadtmusikanten,

• das UNESCO-Weltkulturerbe Rathaus und Roland,

• das ikonische Altstadtviertel Schnoor,

• die beeindruckende Kunsthalle oder

• die Schlachte – die Gastro- und Flaniermeile direkt an der Weser.

Bremen gilt außerdem als lebendige Stadt, weshalb vor allem junge Leute und Familien mit Kindern gerne zu Besuch kommen. Langeweile kommt hier nämlich niemals auf. Es gibt günstige Übernachtungsmöglichkeiten in Bremen auf Hotel-Niveau als perfekter Ausgangspunkt für Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten. Neben einer zentralen Lage bieten sie viele weitere Vorteile, unter anderem einen 24-Stunden-Service und eine Gästeküche. Das Preis-Leistungs-Verhältnis in Bremen ist somit kaum zu übertreffen.

Die Bremer Stadtmusikanten sind ein berühmtes Wahrzeichen von Bremen.

Die Bremer Stadtmusikanten sind ein berühmtes Wahrzeichen von Bremen. Foto: Kavalenkava Volha

Bremerhaven

Durch die Lage direkt an der Nordseeküste darf Bremerhaven natürlich nicht unerwähnt bleiben. Die Seestadt, wie sie gerne genannt wird, ist geprägt durch Wasser in all seinen Variationen und lädt somit zu Schifffahrten oder einem Besuch im Deutschen Schifffahrtmuseum ein.

In Bremerhaven ist der Name Programm, denn als Hauptattraktion gilt der beeindruckende Hafen mit seiner riesigen Fläche und seinen mächtigen Containerschiffen. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Leuchtturm, das Schaufenster Fischereihafen und der Zoo direkt am Meer. In Bremerhaven lässt sich die Nordsee also sprichwörtlich riechen und schmecken, was eine authentische Reiseerfahrung mit unvergesslichen Erlebnissen verspricht.

Butjadingen

Deutlich kleiner und weniger bekannt, aber keineswegs weniger interessant, ist Butjadingen. Auch dieser Ort gehört zu den beliebtesten Reisezielen an der Nordsee, denn er liegt auf der gleichnamigen Halbinsel und damit im wahrsten Sinne des Wortes in der Nordsee.

Mit knapp 7.000 Einwohnern lockt Butjadingen weniger mit einem regen Nachtleben oder touristischen Attraktionen, vielmehr jedoch mit einer unvergleichlichen Naturschönheit. Rund um Butjadingen lassen sich Strände, Häfen und Naturschutzgebiete erkunden. Zudem ist der Alltag hier geprägt durch das Wattenmeer mit seinen Gezeiten und die Nordsee-Lagune bietet einen Badeurlaub unter perfekten Bedingungen.

Cuxhaven

Cuxhaven zählt zu den Städten in dieser Liste, die direkt an der Nordseeküste liegen. Sie gehört daher zu den bekanntesten und beliebtesten Namen, wenn es um einen Städtetrip an die Nordsee geht. Einerseits locken hier weitläufige Strände mit den ikonischen bunten Strandkörben, wie sie von Postkarten bekannt sind. Andererseits gibt es in Cuxhaven das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer-Besucherzentrum.

Von spannenden Lehrpfaden über einen lebendigen Hafen bis hin zur Mündung der Elbe oder der Inselgruppe Helgoland hat die Stadt also landschaftlich eine Menge zu bieten, gepaart mit den Vorzügen einer Großstadt wie günstigen Übernachtungsmöglichkeiten, einer Vielzahl an Restaurants und einer guten Infrastruktur.

Cuxhaven hat viele schöne Anlaufstellen zu bieten.

Cuxhaven hat viele schöne Anlaufstellen zu bieten. Foto: Britta Laser

Dornum

Die Gemeinde Dornum liegt ebenfalls direkt an der Küste und ist die kleinste Einheitsgemeinde im Landkreis Aurich. Der Ort zählt nur rund 4.500 Einwohner, aber etwa 500.000 Übernachtungen pro Jahr durch Besucher aus aller Welt.

Dornum ist vor allem als Badeort an der Nordsee bekannt und beliebt. Aber er umfasst auch die älteste Wik-Siedlung in ganz Ostfriesland, sprich seine Ursprünge gehen auf das 9. Jahrhundert zurück. Einige Überbleibsel aus dieser Zeit lassen sich noch im Ortsteil Nesse erkennen. Dornum war einst eine wichtige Seehandelsstadt sowie eine Herrschaft wichtiger Freiherren, zuletzt unter jenem von Closter.

Es ist also diese interessante Geschichte gepaart mit der wunderschönen Lage direkt an der Küste, die Dornum zu einer der beliebtesten Städte an der Nordsee macht.

Glückstadt

Bei Glückstadt klingt schon der Name verlockend und tatsächlich hat die kleine Stadt in Schleswig-Holstein allerhand zu bieten. Besondere Bekanntheit genießt sie für ihre Matjes-Produktion, die hier auf eine lange Tradition zurückblickt. Außerdem ist die Elbfähre eine wichtige Sehenswürdigkeit. Noch dazu ist sie eine unverzichtbare Verbindung zwischen den Elbmarschen und dem Elbe-Weser-Dreieck – und damit zwischen den Bundesländern Schleswig-Holstein und Niedersachen.

Glückstadt liegt nicht direkt an der Nordsee, aber nur unweit entfernt an der Elbe. Geschützt wird das Stadtgebiet durch die für die Region typischen Deiche, denn es liegt stellenweise unter dem Normalhöhennull. Schon diese Besonderheiten machen Glückstadt zu einem interessanten Reiseziel.

Hinzu kommen aber allerhand Sehenswürdigkeiten, zum Beispiel

• das Wasmer- und Brockdorff-Palais,

• das Detlefsen-Museum,

• der Wiebke-Kruse-Turm,

• Glückstädter Rathaus und Kirche,

• das alte Sandsteinportal der Admiralität,

• der ehemalige Wasserturm und

• der Adelspalais, der einst als Frauengefängnis genutzt wurde.

Greetsiel

Nur knapp 1.500 Menschen nennen Greetsiel ihr Zuhause, einen Ortsteil der Gemeinde Krummhörn. Diese zählt jedoch rund 1,5 Millionen Tagesgäste und etwa 600.000 Übernachtungen pro Jahr. Die meisten Besucher kommen dabei gezielt nach Greetsiel, denn der kleine Sielort liegt mitten in der Leybucht, umrundet von Deichen und mit direktem Zugang in das Wattenmeer.

Greetsiel ist außerdem der perfekte Ausgangspunkt für Ausflüge zum Leybuchthörn, einer Landzunge, die sich bis weit in das Wattenmeer erstreckt und größtenteils zum Naturschutzgebiet erklärt wurde.

Ebenfalls angrenzend an den Ort beginnt der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Weitere Attraktionen, die internationale Touristen anlocken, sind zum Beispiel die geschichtsträchtige Backstein-Saalkirche, die Zwillingsmühlen, das Cirksena-Steinhaus, das Schöpfwerk oder das Greetsieler Museumshaus. Zudem gibt es im näheren Umkreis weitere bekannte Attraktionen wie den Pilsumer Leuchtturm.

Hamburg

Die Elbmetropole Hamburg darf in dieser Liste selbstverständlich nicht fehlen. Sie gehört zu den größten Städten nahe der Nordsee und damit zu den beliebtesten Anlaufstellen für einen Städtetrip. Etwa 111 Millionen Tagesgäste kommen jedes Jahr nach Hamburg und die Stadt zählt rund 14,7 Millionen Übernachtungen.

Kein Wunder, denn an guten Gründen, um nach Hamburg zu reisen, mangelt es nicht: Elbphilharmonie, Hamburger Hafen, Reeperbahn, Schanzenviertel, Landungsbrücken, Speicherstadt, Fischmarkt, Michel und Jungfernstieg sind nur einige davon.

Ebenso wie die anderen Großstädte in dieser Liste, lockt Hamburg zudem mit einer guten Infrastruktur, günstigen Übernachtungsmöglichkeiten und einem großen Freizeitangebot, das für jedes Alter und jeden Geschmack eine passende Wahl bietet.

Extra-Tipp: Um dem Trubel am Hauptbahnhof zu entgehen, ist es sinnvoll, am Dammtor ein- und auszusteigen, um den (Tages-)Ausflug in die Hansestadt angenehmer zu gestalten.

Die Alster ist nur eine von vielen Sehenswürdigkeiten in der Hansestadt Hamburg.

Die Alster ist nur eine von vielen Sehenswürdigkeiten in der Hansestadt Hamburg. Foto: Sergey Borisov

Husum

Als „die graue Stadt am Meer“ wird Husum bezeichnet, basierend auf einem Gedicht von Theodor Storm. Husum ist geprägt von der Husumer Mühlenau, die das Stadtgebiet beidseitig umschließt und ins Wattenmeer mündet. Dadurch werden die Gezeiten in diesem Ort an der Nordsee besonders intensiv erlebt – auch, wenn eine Seeschleuse diese mittlerweile reguliert, um das Stadtgebiet vor Überschwemmungen zu schützen.

Husum grenzt außerdem an die Naturräume Bredstedt-Husumer Geest und den Landschaftsraum Eiderstedter Marsch. Naturliebhaber kommen hier somit voll auf ihre Kosten und können sich zugleich in den zahlreichen Museen über die Besonderheiten des Wattenmeers, des Küstenschutzes und viele weitere interessante Themen informieren.

Zusätzliche Highlights sind zum Beispiel der Wasserturm, die Marienkirche, das Schloss oder die Schiffbrücke. Wer kann, sollte übrigens zum jährlichen Volksfest anreisen, den sogenannten Husumer Hafentagen.

Juist

Eigentlich kann Juist nicht wirklich als Stadt bezeichnet werden. Vielmehr handelt es sich um eine der ostfriesischen Inseln im niedersächsischen Wattenmeer. Genau genommen, ist sie eine Düneninsel mit rund 17 Kilometern Länge, was sie zur längsten der ostfriesischen Inseln macht. Sie zählt gerade einmal rund 1.500 Einwohner.

Die auf der Insel gelegene Einheitsgemeinde trägt ebenfalls den Namen Juist und hier nächtigen jedes Jahr etwa 130.000 Menschen mit einer durchschnittlichen Verweildauer von mehr als einer Woche (Stand 2019). Das sind insgesamt über 1 Million Übernachtungen auf der eigentlich so kleinen Insel.

Wer dieses besondere Eiland noch mit eigenen Augen sehen möchte, muss sich unter Umständen beeilen. Die Insel liegt nämlich stellenweise nur wenige Meter über Normalhöhennull und ist somit durch den Anstieg des Meeresspiegels ernsthaft bedroht. Zudem werden die Dünen und der Juister Strand stetig vom Meer abgetragen, was vor allem im Westen der Insel stattfindet. Dieses Phänomen wird auch als Ostwanderung bezeichnet, die alle ostfriesischen Inseln betrifft, die jedoch nur auf Juist und Langeoog bislang nicht durch Deckwerke aus Beton gebremst wird.

Lüneburg

Lüneburg liegt zwar ein gutes Stück von der Nordseeküste entfernt, dennoch genießt die Stadt als Reiseziel große Beliebtheit. Grund dafür ist einerseits die Lüneburger Heide, andererseits lässt sich in der Stadt bereits der typische „Nordsee-Charme“ schnuppern. Schließlich handelt es sich um eine Hansestadt am Unterlauf der schiffbaren Ilmenau, kurz vor ihrem Zusammenfluss mit der Elbe, sodass die Stadt bereits merklich durch Wasser geprägt ist.

Spannend ist außerdem, dass die Altstadt von Lüneburg über einem Salzstock liegt, der ihr einst zu großem Reichtum verhalf. Die Stadt ist aber nicht nur landschaftlich interessant, sondern auch kulturell.

Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählen zum Beispiel

• das Theater, das zu den kleinsten Drei-Sparten-Theatern in Deutschland gehört,

• zahlreiche Museen wie das Deutsche Salzmuseum oder die historische Stadt selbst als Freilichtmuseum und

• Bauwerke wie historische Giebelhäuser, die bis heute erhalten sind.

Denn Lüneburg gehört zu einer der wenigen Städten in Norddeutschland, deren historischer Kern im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört wurde.

Die Ilmenau prägt das Lüneburger Stadtbild.

Die Ilmenau prägt das Lüneburger Stadtbild. Foto: hanseat - stock.adobe.com

Norden

In kaum einem Ort an der Nordsee hat der Tourismus eine so lange Tradition wie in Norden. Hier kamen bereits in den 1880ern erste Besucher zum Baden und noch vor dem Ersten Weltkrieg wurden die ersten Vereine mit touristischem Hintergrund gegründet.

Auch heute noch ist der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle in Norden mit fast 2 Millionen Übernachtungen pro Jahr. Vor allem der Stadtteil Norddeich ist beliebt und mittlerweile als „staatlich anerkanntes Nordseeheilbad“ ausgezeichnet. Denn Norden liegt nur unweit von der Küste entfernt und zählt mehr als 27 Kilometer Deichlinie.

Der Küste vorgelagert finden sich außerdem die Inseln Juist, Norderney und Memmert, die sich hervorragend für einen Tagesausflug eignen. Damit grenzt Norden auch an das Wattenmeer, das UNESCO Weltnaturerbe und Nationalpark zugleich ist.

Sankt Peter-Ording

Dass Sankt Peter-Ording internationale Bekanntheit genießt, hat die Gemeinde vor allem ihrer Schwefelquelle zu verdanken, die unter den deutschen Seebädern einzigartig ist. Deshalb wurde Sankt Peter-Ording als „Nordseeheil- und Schwefelbad“ ausgezeichnet und ist das meistbesuchte Seebad auf dem Festland, den Übernachtungszahlen nach zu urteilen.

Weitere Besonderheiten sind die Lage direkt am und teilweise im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und der weitläufige Sandstrand, der durch einen Dünengürtel abgegrenzt wird.

Zuletzt darf die Salzwiesenlandschaft nicht unerwähnt bleiben, die sich vom südlichen Ortsende bis zum Deich auf der einen und der Seebrücke auf der anderen Seite erstreckt. Sie ist das Zuhause zahlreicher seltener Tierarten wie dem Gras- und Moorfrosch. Als Wahrzeichen von Sankt Peter-Ording gelten übrigens die Pfahlbauten am etwa 12 Kilometer langen Sandstrand, die viele Menschen von Postkarten kennen.

Westerland

„Ich will zurück nach Westerland“ singt die Band Die Ärzte und allein durch diesen Hit ist der Name vielen Menschen geläufig. Westerland liegt auf der Nordseeinsel Sylt und ist damit großflächig vom Wattenmeer umgeben. Es ist deshalb eine beliebte Anlaufstelle für einen Badeort, bietet aber außerdem einzigartige Sehenswürdigkeiten.

Hierzu gehört zum Beispiel die lange und lebendige Promenade, die alte Dorfkirche, das Kurhaus, Staldkirken und der „Friedhof der Heimatlosen“ als Friedhof für namenlos angetriebene, tote Seeleute. Mit dieser einmaligen Mischung aus Natur und Kultur reiht sich Westerland in die Liste der beliebtesten Städte an der Nordsee ein, wenn es um den Tourismus geht – und dieser wird mit großer Wahrscheinlichkeit in den kommenden Jahren noch weiter zunehmen.

Fazit

Auch, wenn der Tourismus-Boom an der Nordsee häufig kritisch beäugt wird, so ist er für die Region doch ein Segen. Vor allem für die kleineren Städte ist er eine der wichtigsten Einnahmequellen und richtig eingesetzt, kann er dabei helfen, dringende Anliegen wie den Landschaftsschutz durchzusetzen.

Deshalb ist es wichtig, den Tourismus weiterhin in die richtigen Bahnen zu lenken, damit Mensch und Natur harmonisch koexistieren können. Dann bleibt die Nordsee zukünftig eines der schönsten und beliebtesten Reiseziele in Deutschland, was ebenso für die genannten Städte gilt.

Redaktion

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