Als meine Eltern mit meinen vier Geschwistern und mir früher auf Reisen gingen, lief es im Renault Espace friedlich ab. Immer. Während wir still und andächtig einem Benjamin-Blümchen-Hörspiel lauschten, kauten wir Kaugummis und schauten uns interessiert die Star-Trek-Sticker an, die im Verpackungspapier gesteckt hatten. So harmonisch war das damals. Zumindest in meiner Erinnerung. Und heute? Kaum sind wir mit unserem E-Berlingo auf der Straße, gibt es in der hinteren Reihe Knatsch. Der Kleine beschwert sich, weil seine beiden großen Schwestern ihn ärgern - und umgekehrt. An Ruhe ist nicht zu denken. Alle Bitten, doch endlich leise zu sein, damit sich der Fahrer konzentrieren und die Beifahrerin etwas dösen kann, sind vergebens. Es werden Lieder gesungen (von der Band Bummelkasten), mehr oder weniger sinnvolle Fragen gestellt (Ist der Eintritt im Park für Kinder eigentlich frei?) und komische Geräusche mit dem Mund gemacht (die sich schlecht in Worte fassen lassen). Hört das denn nie auf? Erst nach 23 Minuten Fahrt wird es hinten plötzlich still. Nanu? Der Vierjährige, der beteuert hatte, nicht müde zu sein, schläft tief und fest. Und die Mädchen haben somit plötzlich keinen Grund mehr, laut zu sein. Sie gucken aus dem Fenster. Bitte, geht doch! Auch ohne meine Lieblingsfolge „Benjamin Blümchen als Reporter“.
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