Der Regen fällt auf durchgefrorene Böden, es droht ab 2 Uhr bis voraussichtlich 7 Uhr Glatteis - das teilten die Meteorologen mit. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte in einer amtlichen Unwetterwarnung im Cuxland und in Bremerhaven eindringlich vor Blitzeis gewarnt. Während es in Bremen ordentlich schepperte und die Polizei zu 120 Einsätzen ausrückte, verlief der Tag in der Region zum Glück beinah ereignislos.
Im Landkreis Cuxhaven gab es nach bisherigen Meldungen von Polizei als auch Feuerwehr keine glättebedingten Unfälle. „Alle Autofahrer haben sich vorbildlich verhalten“, so der Pressesprecher der Polizei, Stephan Hertz. Der Rettungsdienst in Bremerhaven wurde bis 9 Uhr glücklicherweise lediglich zu drei glatteisbedingten Notfällen gerufen.
Im Cuxland fiel der gesamte Unterricht aus. Die Schulen blieben geschlossen. Für die Grundschüler, die nicht zu Hause bleiben konnten, wurde eine Betreuung sichergestellt. Dieses Angebot wurde laut einiger Schulleiter gern angenommen.
Zur gymnasialen Oberstufe nach Bremerhaven
In Bremerhaven setzte das Schulamt die Präsenzpflicht für die ersten beiden Stunden aus. In der dritten Stunde begann der Unterricht regulär. Problematisch sind solche Situationen für Familien im Landkreis mit Kindern unterschiedlichen Alters. Wenn also der 14-Jährige zu Hause bleiben soll, weil die Straßen glatt sind, aber der 17-Jährige zu einer Bremerhavener gymnasialen Oberstufe kommen muss.
Landkreis und Stadt reagierten schon am Sonntagabend auf die Warnung des Wetterdienstes. Über die verschiedenen Kanäle - Radio, Internet und die Warn-APP „BIWAPP“ - verbreiteten sie die aktuelle Regelung des Unterrichts an den Schulen. Marcel Kolbenstetter, Pressesprecher der Stadt Cuxhaven, teilte mit, dass der Wetterdienst dort bereits um 4 Uhr gestartet ist.
Eltern können bei Gefahrensituation selbst entscheiden
Grundsätzlich gilt: Wenn der Schulweg durch Glatteis, Schneefall oder Sturm unzumutbar ist, wird der allgemeine Ausfall des Unterrichts angeordnet. Die konkrete Gefahrensituation ist dabei ausschlaggebend – nicht die Wettervorhersage. Aus diesem Grund kann die Entscheidung durchaus auch erst in den frühen Morgenstunden fallen.
Sollten allerdings die Eltern die Wetterverhältnisse als zu gefährlich einstufen, um ihr Kind zur Schule zu schicken, dann können sie selbst entscheiden, den Schüler zu Hause zu behalten. Sie müssen lediglich die Schule über diesen Schritt informieren.
Der Bremerhavener Stadtrat, Michael Frost, erläutert: „In Bremerhaven können wir den Unterricht digital durchführen, wenn der Schulbesuch nicht möglich ist.“ Der Landkreis entscheidet natürlich in eigener Verantwortung, die dann auch für das Kreisgymnasium in Bremerhaven gilt. Immer im Hinblick auf die besondere Gefährdungslage der Landstraßen und der Verkehrsfähigkeit der Überlandbusse.
Für die kommenden Tage muss sich niemand Gedanken machen. Der Wetterbericht sagt ausschließlich milde Temperaturen voraus.
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