Bremerhaven

„AIDAaura“ geht als „Lara“ auf Weltreise

Derzeit verkehrt die 2003 in Wismar erbaute „AIDAaura“ (42.289 BRZ) ihre letzte Sommersaison für AIDA Cruises im Rahmen des Selection-Programms in Nordeuropa. Doch das Schiff wird nicht mehr allzu lange für AIDA unterwegs sein.

Die „AIDAaura“ geht bald als „Lara“ auf Weltreise.

Die „AIDAaura“ geht bald als „Lara“ auf Weltreise. Foto: Eckardt

Nach der letzten Ankunft am 21. September an der Columbuskaje in Bremerhaven trennt sich dann das zum amerikanischen Carnival-Konzen gehörende Kreuzfahrtunternehmen AIDA Cruises aus Rostock von dem 202 Meter langen und bis zu 1.266 Passagiere fassenden Schiff, wie bereits zum Jahresanfang mitgeteilt wurde. Nach Abschluss einer 12-tägigen Westeuropareise wird dann die AIDA-Flagge nach mehr als 20 Jahren von Bord geholt.

Doch lange bleibt das Schiff nicht ohne Beschäftigung, denn das türkische Unternehmen Miray Cruises kündigte auf deren Homepage nun an, mit dem ehemaligen Clubschiff, umbenannt in „Lara“, für das Programm Life at Sea Cruises auf eine dreijährige Weltreise zu gehen.

Schiff muss noch einen Werftaufenthalt absolvieren

In ersten Meldungen zu dem Einsatz von Miray Cruises viel auch der Name des baugleichen Schwesterschiffes, der ehemaligen „AIDAvita“ (42289 BRZ) die in Tallinn aufgelegt ist und seit dem Verkauf an einen bislang unbekannten neuen Eigentümer im März dieses Jahres den Namen „Avitak“ trägt und die liberische Flagge führt.

Bevor nun aber die „Lara“ ex „AIDAaura“ auf die derzeit längste Kreuzfahrt gehen wird, ist noch ein Werftaufenthalt für das Kreuzfahrtschiff vorzunehmen. Die letzte große Werftzeit absolvierte die „AIDAaura“ noch im März 2022 auf der Bremerhavener Lloyd Werft. Denn neben Klassearbeiten muss das Schiff vor allem technisch in einem guten Zustand für die dreijährige Reise vorbereitet sein, auf der kaum größere Aufenthalte für eine mögliche Reparatur eingeplant sind.

Erste Entwürfe für Umgestaltung der recht bunten Kabinen

Mittlerweile kursieren in den sozialen Netzwerken auch schon erste Entwürfe für die Umgestaltung der bislang recht bunten Kabinen, wobei die Innenausbauarbeiten vermutlich auf einer türkischen Werft erfolgen wird.

Die Einschiffung für die dreijährige Weltreise auf der „Lara“ findet entweder am 1. November 2023 in Istanbul, am 15. November 2023 in Freeport auf den Bahamas oder am 18. November 2023 in San Juan auf Puerto Rico statt. Wer die gesamte Reise bucht, muss rund 230.000 US-Dollar für eine Innenkabine ausgeben, der Platz in einer der wenigen Balkonkabinen an Bord (es gibt genau 60 Stück) beträgt rund 590.000 US-Dollar.

Seit dem 1. März 2023 ist die Reise schon buchbar und das Unternehmen ermöglicht Langzeitreisenden auch das Arbeiten von Bord der „Lara“. Dazu werden eigens zwei Konferenzräume, 14 Büros, eine Bibliothek, eine Lounge und ein Café eingerichtet.

Reederei verweist auf steuerliche Vorteile für Passagiere

Zudem verweist die Reederei darauf, dass man als Bewohner eines internationalen Kreuzfahrtschiffes auch mit steuerlichen Vorteilen rechnen könne. Für eine gute Internetverbindung zum Arbeiten und für einen guten Kontakt nach Hause wird die Internetverbindung des US-Unternehmens Starlink zur Verfügung stehen.

Seit der Taufe am 12. April 2003 in Rostock-Warnemünde durch das Top-Model Heidi Klum hat das in Wismar gebaute Kreuzfahrtschiff auf über 800 Reisen die schönsten Destinationen rund um den Globus besucht und dabei rund 1 Millionen Gäste befördert. Während der Olympischen Sommerspiele in Athen 2004 war die „AIDAaura“ das offizielle deutsche Olympiaschiff. (mar)

Christian Eckardt

Autor

Christian Eckardt ist als freier Mitarbeiter für den Nordsee Medienverbund bestehend aus Nordsee-Zeitung, Kreiszeitung Wesermarsch und Zevener Zeitung tätig. Seine Berichte finden sich unter diesem Autorenprofil gesammelt wieder.

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