Der neue Use-it-Stadtplan ist da: Anderes Papier, neuer Look, neue Tipps - aber die gleichen Macherinnen: Ann-Kristin Hitzemann, Janina Vogel und Jennifer Wrona haben ihn für den Verein „Embassy of Risk“ gestaltet und die Erlebnis Bremerhaven hat die Neuauflage der Pläne - 15.000 Stück in deutscher Sprache und 9.000 in englischer Sprache - finanziert.
Der Plan besteht aus 88 Tipps - Geschäfte, Plätze, Kneipen. 20 Prozent der Tipps sind neu - „weil es manche Angebote nicht mehr gibt, aber auch manche neu oder nach Corona wieder angeboten wurden“, erklärt Hitzemann.
Dazu gibt es wunderbare Rubriken. Sie heißen beispielsweise Acht like a local, Nerd-Ecke, Norddeutsche Vokabeln, Fünf Minuten Geschichte, Berühmte Leute oder Umzu-Tipps. Dazu gibt es für Havenwelten und Fischereihafen die wichtigsten Touri-Fakten. Wir haben für euch gestöbert und dies gefunden:
Tipp 1: Live-Postkarte aus Bremerhaven
Das können auch Einheimische mal ausprobieren. Man stelle sich in die Havenwelten und winke in Richtung Dach des Columbus-Centers. Dort steht die hochauflösende 360-Grad-Kamera, die alle zehn Minuten ein Bild macht. Der Tipp: Uhrzeit merken und den Link zur Kamera (QR-Code steht auf dem Stadtplan) an Freunde senden.
Tipp 2: Diese Sache mit der Nordmole
Finde die Nordmole! Das Schicksal der maroden Nordmole, deren Schieflage um die Welt ging, hat die Macherinnen nicht kalt gelassen. Deshalb findet sich der bröckelnde Molenturm gleich mehrfach auf dem Plan - gefunden? Tipp: In der Version auf Englisch wird die Geschichte kurz und humorvoll erzählt.
Tipp 3: Ach, stimmt ja!
Klaro, Einheimische werden viele Orte kennen. Neubürger versichern aber, dass der Plan für die ersten Jahre Gold wert war. Und manchen Tipp vergisst der Einheimische, insbesondere für Studenten mit schmalem Budget: günstig essen im Azubi-Restaurant „Aures“, Tango-Gottesdienst in der Kulturkirche, einen Tag Ausspannen in der Saunalandschaft mit Bistro in Leherheide oder Hafer-Cappuccino für 1,50 Euro im „Stuca“.
Tipp 4: 24 Stunden wach
In Bremerhaven kann man nicht rund um die Uhr feiern? Die Macher des Stadtplans beweisen das Gegenteil. In der Rubrik geben sie 18 Tipps für 24 Stunden in der Stadt - von Bagels auf dem Wochenmarkt über Sundowner in der New York Bar, Einkaufen im 24-Stunden-Supermarkt, Singen in der Karaokebar bis zum Flohmarkt Roter Sand um 6 Uhr morgens.
Tipp 5: Bremerhavens aufs Ohr
Wie klingt Bremerhaven? In der Rubrik „Sound of the City“ gibt es einen Spotify-Code, der zur Bremerhaven-Playlist führt. Die Liste kann von den Nutzern erweitert werden, wächst also. Und weil es teilweise noch unbekannte Musiker sind, ist es ein echter Geheimtipp auch für „Locals“.
Erste Exemplare sind sehr gefragt - Stadtplan kostenlos
Ann-Kristin Hitzemann und Janina Vogel haben die ersten Exemplare bereits in der „Alten Bürger“ verteilt - warum Einheimische die Straße so nennen, wird übrigens auch erklärt. „Super, die Pläne waren letztes Mal schnell vergriffen“, freut sich Quartiersmeister Jens Rillke. Die Use-it-Map hatte vor zwei Jahren Premiere.
Catharina von Riegen nimmt die Pläne für den Unverpackt-Laden „Glückswinkel“ entgegen - natürlich auch ein Tipp im Plan für Studis, Neubürger und Gäste. „Cool, den kenn ich aus anderen Städten“, sagt die Bremerhavenerin.
Die Pläne sind in verschiedenen Kneipen und Geschäften sowie in der Tourist-Information der Erlebnis Bremerhaven erhältlich und online (www.use-it.travel)