Noch ist es nur ein Plan des vor 125 Jahren gegründeten Imkervereins Selsingen. Doch spätestens 2025 möchte er seinen Imkergarten an der B 71 neu gestalten und dort einen Bienenlehrpfad eröffnen. Neben der Umweltbildung gibt es dafür weitere Gründe.
Die kleinen Tiere fliegen überall über das Gelände von Airbus Aerostructures in Einswarden. Das Unternehmen setzt die Bienen für sein Umweltmonitoring ein. Ausbildungsleiter Olaf Heinrichs berichtet zum Weltbienentag, wie es um das Projekt steht.
Am Montag ist Welttag der Biene. Doch neben ihnen leben weitere beeindruckende Insekten in Bremerhavener Gärten, die Aufmerksamkeit verdient haben, wie die Aufnahmen von Friedrich Walz zeigen. Walz möchte auf diese bedrohte Welt aufmerksam machen.
Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung und BINGO! - Die Umweltlotterie stellen 10.000 kostenlose BINGO!-Wildbienenhotels bereit, um einen aktiven Beitrag zum Natur- und Umweltschutz zu leisten. Bürger mit Wohnsitz in Niedersachsen und Bremen können sich bis zum 14. April, unter www.bingo-umweltlotterie.de/wildbienenhotel registrieren lassen und ein kostenloses BINGO!-Wildbienenhotel per Post erhalten. Diese bieten Nistmöglichkeiten für Wildbienenarten und tragen so zur Stärkung der biologischen Vielfalt bei. „Als niedersächsisches Unternehmen tragen wir eine besondere Verantwortung und setzen uns gerne aktiv für die Zukunft unseres Bundeslandes ein. Unser Ziel ist es, stets verlässlich und nachhaltig zu handeln“, betont Axel Holthaus, Geschäftsführer von Lotto Niedersachsen. (pm/yvo)
Steigen die Temperaturen im Frühjahr, werden auch die Bienen wieder munter. Was sie als Erstes nach den Energie zehrenden Wintermonaten brauchen, ist Nahrung, aber die wird in der aufgeräumten Landschaft immer knapper.
Ehrungen langjähriger Mitglieder standen bei der Jahreshauptversammlung des DRK Wilstedt auf der Tagesordnung. Ines Engel, stellvertretende Präsidentin des DRK-Kreisverbands Bremervörde, und der Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Wilstedt, Manfred Burfeind, übergaben die Urkunden an Ute Ahrens aus Vorwerk (40 Jahre Mitgliedschaft) und Brigitte Thomas aus Vorwerk (25 Jahre). Ebenfalls geehrt wurde Anita Wahlers aus Bülstedt, die dem DRK seit 25 Jahren die Treue hält.
Am 20. März ist Frühlingsanfang. Endlich. Nach einem Winter, der in meiner Erinnerung hauptsächlich nass war, versprechen die kommenden Wochen frisches Grün, Sonne, laue Temperaturen, summende Bienen und zwitschernde Vögel. Obwohl, das mit den summenden Bienen und zwitschernden Vögeln wird immer schwieriger. Die Zahl der Insekten nimmt rasant und dramatisch ab. Weltweit sind fast die Hälfte von ihnen vom Aussterben bedroht, und das gilt nicht nur für die Bienen, sondern auch für Schmetterlinge, Käfer, Libellen, .... Ohne Insekten gibt es kein Futter für die Vögel. Und haben die nicht genug zu fressen, schaffen sie es auch nicht, ihren Nachwuchs aufzuziehen. Ohne Insekten fehlen aber auch die Bestäuber. Und das hat Auswirkungen für die Landwirtschaft. Es gibt nicht nur einen Grund, warum immer weniger Insekten durch Deutschland schwirren. Ihre Lebensräume werden immer kleiner und der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft ist eine weitere Ursache. Eine große Rolle spielen dabei Neonicotinoide, schreibt das Bundesamt für Naturschutz. Außerdem vernichten großflächig eingesetzte Herbizide wie zum Beispiel Glyphosat die Ackerwildkräuter, eine Lebensgrundlage vieler Insekten, heißt es weiter. Sollen auch in den nächsten Jahrzehnten die Vögel im Frühling zwitschern und die Bienen summen, wird es höchste Zeit, etwas dagegen zu tun.
Sten-Luca Broers ist erst 17 und schon begeisterter Imker. Er betreut von nun an vier Bienenvölker beim Atlantic Hotel Sail City und zwei bei Im Jaich am Neuen Hafen von Bremerhaven. Würden die fleißigen Honig-Produzenten sofort losfliegen?
„Biene, Ameise & Co.“ - Warum Insekten sterben - unter diesem Motto stand kürzlich ein Schulprojekt der Deutschen Umwelt-Aktion für die Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen der Oste-Grundschule Heeslingen. Der Verein will praktische Umweltbildung an die Schulen bringen und das ökologische Wissen der Schülerinnen und Schüler fördern. Dieses Grundschulprojekt bringt auf spielerische Weise den Schülerinnen und Schülern die Welt der Insekten näher und zeigt deren Bedeutung für unsere Umwelt und das Leben insgesamt.
Der MOIN! Ernährungsrat für Bremerhaven, das Cuxland und Umzu bietet am Donnerstag, 25. Januar, um 19 Uhr einen Onlinevortrag über das Leben der Honigbienen ein. Von 19 bis etwa 21.30 Uhr wird Imke Thiedemann, die seit über einem Jahrzehnt als Imkerin tätig ist und sich ehrenamtlich als Bienen- und Hornissenberaterin engagiert, ihr Wissen über die Biologie und Ökologie der Honigbienen teilen. Teilnehmer erhalten Einblicke in das tägliche Leben der Bienen und erfahren, wie sie das Überleben dieser wichtigen Bestäuber in städtischen und ländlichen Gebieten durch bienenfreundliche Gärten und Balkone unterstützen können.
Manchmal darf es ein wenig mehr sein. Ein wenig mehr Geschmack, um sich am Markt von anderen Honigproduzenten abzuheben. Die Imkerei Cuxlandbiene gehört vermutlich zu den kreativsten Aroma-Kreateuren Deutschlands, wenn es um den süßen Aufstrich geht.
Das Halten von Bienen in Strohkörben hat kaum Ähnlichkeit mit der modernen Magazinimkerei. In einem Vortrag im Weidenzentrum, Rotthausener Weg 1 stellt Rob van Hernen, Imkermeister aus den Niederlanden, am Sonnabend, 18. November, 19 Uhr die notwendigen Imkertätigkeiten der Korb- und Heideimkerei vor. Anmeldung:04742 226 (ein Ab ist geschaltet). (pm/bel)
Der Verein Weidenzentrum Wurster Nordseeküste lädt zum Tag der offenen Weidenpforte ein. Die Veranstaltung findet am Sonntag, 24. September, in der Zeit von 11 bis 16 Uhr auf dem Vereinsgelände in Padingbüttel statt. Zum Programm gehören eine Führung (11 Uhr), ein Vortrag über Bienen (12 Uhr) und eine Flechtwerkstatt (14 Uhr). (pm/san)
Nicht nur Menschen müssen an besonders heißen Tagen viel Wasser zu sich nehmen, damit sie nicht Gefahr laufen, einen Hitzschlag zu erleiden. Auch für Spatz, Biene und Co. ist Trinken überlebenswichtig.
Einblicke in das Wirken von Bienen bekommen Besucher eines Gemeindenachmittags am Dienstag, 12. September, in Rhade. Dieser beginnt um 15 Uhr. Auf den größten Teil des Obstes und auf viele Blumen müssten der Mensch verzichten, gäbe es die Honigbiene nicht, heißt es dazu in einer Mitteilung der Kirchengemeinde. Demnach ist der Honig nur eine süße Zugabe. Der Wert der Blütenbestäubung ist viel höher. Dafür sorgen Arbeiterinnen, die weite Strecken zurücklegen, um die Brut mit Nektar und Pollen zu ernähren. Helmuth Haase aus Tiste hat als Hobbyimker jahrelang Beobachtungen gemacht und nimmt alle Interessierten mit in diese Wunderwelt Gottes, wie es die Veranstalter ausdrücken. Vor Haases Vortrag gibt es eine Andacht und ein Kaffeetrinken. Die Kirchengemeinde bittet um Anmeldung unter 04285/274. (pm/bal)
Wegen einer Biene ist es am Mittwoch in Nordholz zum Unfall auf der Straße Alter Deich gekommen. Eine 38-Jährige (Gemeinde Wurster Nordseeküste) wollte das Insekt aus dem Auto scheuchen. Sie geriet in den Gegenverkehr, kollidierte mit dem Wagen eines 58-Jährigen (Gemeinde Wurster Nordseeküste). Beide sind leicht verletzt, die Autos Totalschaden. (pm/lit)
Der Schutz von Insekten ist in aller Munde. Der Verein „Neue Pfade“ hat sich ganz dieser Aufgabe verschrieben. Bei einem Blühfest in Midlum haben die Vereinsmitglieder Bürger nun für das Thema sensibilisiert - und erklärt, wie wertvoll Totholz ist.
Der Verein Weidenzentrum Wurster Nordseeküste öffnet seinen Weidenpark im August jeden Mittwoch von 11 bis 16 Uhr. Von 11 bis 12 Uhr wird Kranzflechten angeboten, von 14 bis 15 Uhr Qi Gong, je nach Wetterlage entweder im Freien oder im Seminarraum. Von 15.30 bis 16 Uhr wird noch ein kleiner Fisch geflochten. Hausgemachter Kuchen sowie Tee und Kaffee werden ebenfalls angeboten. Bei einem Rundgang im Weidenpark lassen sich lebende Weidengebäude, das Honigbienenhaus und im Wind wiegende Weidenkulturen erleben. Die Wildbienen-Anlage lädt zum Lauschen und Beobachten des regen Insektenlebens ein. Nicht zuletzt will auch das lebende kretische Labyrinth mit all seinen Windungen und Wendungen erkundet werden. (pm/mcw)
Nicht alle Blumen sind gut für Bienen und andere Insekten - sie bieten keine Nahrung oder Nektar und Pollen sind durch Züchtung einer besonderen Blütenform außerhalb ihrer Reichweite. Dazu gehören auch beliebte Balkonpflanzen.
Friedhöfe können Insekten als ökologische Oasen dienen - wenn sie entsprechend Nahrung bieten. Mit Info-Tafeln zur Grabbepflanzung soll auf sämtlichen Friedhöfen in der Samtgemeinde Zeven ein Beitrag dafür geleistet werden.
Zuerst war nur lautes Summen zu hören. Bei genauerem Hinsehen offenbarte sich jedoch das ganze Ausmaß: In einem Baum in der Cuxhavener Innenstadt hatte sich ein riesiges Bienenvolk niedergelassen. Ein Imker gibt Verhaltenstipps.
Imkerinnen und Imker blicken im Frühling stets etwas ängstlich in die Bienenstöcke: Haben die Völker den Winter gut überstanden? Dieses Jahr fällt die Antwort je nach Region unterschiedlich aus.
Wie kommt Honig ins Glas? Der Landfrauenverein Beverstedt lädt zur Veranstaltung mit Hobbyimker Florian Kroisandt für Mittwoch, 7. Juni, 14 Uhr. In Lunestedt („Grüne Villa“, ehemaliges Rotes-Kreuz-Gebäude) erfahren die Teilnehmerinnen viel über Bienen und Honig (Beitrag: 5 Euro). Es gibt Kaffee und Kuchen. Infos/Anmeldung: Gisela Gohde, 04747/1788. (khe/lit)
Der Weltbienentag soll das Bewusstsein für die Bedeutung der Bestäuber und die Bedrohungen, denen sie ausgesetzt sind, schärfen. König Charles ist als großer Naturschützer bekannt.
Allen gemeinsam ist die Liebe zur Biene: Die Imkerschaft in Deutschland wächst. Auch immer mehr Frauen können sich für das naturnahe Hobby begeistern. Ein Selbstläufer ist die Bienenhaltung aber nicht.
Von Andrea Löbbecke (Text) und Sebastian Gollnow (Foto
Die zehnte Auflage der Broschüre „Gefährdete Wildbienen - Nisthilfen bauen und Lebensräume schaffen“ der BUND-Kreisgruppe Rotenburg ist erschienen. Mit einer Auflage über 80.000 Exemplaren ist es bundesweit die auflagenstärkste Veröffentlichung zu dem Thema. Die Broschüre kann beim Bund über E-Mail bund.rotenburg@bund.net bestellt werden. (pm/rko)
In der Friedrichstraße in Bremerhaven-Geestemünde steht nun ein neuer Blumensamen-Automat. Der BUND Unterweser will damit für das Insektensterben sensibilisieren.
Für den Insektenschutz hat die EU den Einsatz von Neonikotinoiden auf Äckern und Feldern stark eingeschränkt. Bienenforscher sind dennoch nicht wunschlos glücklich. Landwirte beklagen dagegen Ernteeinbußen.
Der Kultur- und Heimatverein in Hagen bietet ab sofort einen eigenen Burg-Honig an. Imker Peter Kluth setzt bei der Produktion allerdings nicht auf Masse. Warum der Honig schon vor der ersten Ernte gekauft werden kann.
Die steigenden Preise im vergangenen Jahr haben auch vor den regionalen Imkern keinen Halt gemacht. Auch sie mussten ihre Preise anheben. Bei der Jahreshauptversammlung des Imkervereins Gnarrenburg war das unter anderem Thema.
Henry Michaelis hält am Dienstag, 21. März, um 15 Uhr im DRK-Haus einen Vortrag mit dem Thema „Ohne Bienen keine Zukunft“. Bei Kaffee und Kuchen werden plattdeutsche Geschichten vorgetragen. Im Anschluss zeigt die Tanzgruppe einige ihrer Tänze. Anmeldung bei Nicole Krentzel 04283/ 98 22 20 oder den zuständigen Rotkreuzhelferinnen. (pm/mar)
Im Rahmen der Butjadinger Kunst- und Kulturwochen „Gezeiten“ hatte der Bürgerverein Burhave zu einem Tag rum um die Honigbiene in den Apfelgarten des Nordseebads eingeladen. Die Besucherinnen und Besucher erfuhren Erstaunliches.
Die Stadt hat seit neuesten einen Wespen- und Hornissenberater. Frank Krein hat sich dafür ausbilden lassen. Er ist passionierter Hobbyimker, hat deshalb sowieso schon ein großes Herz für die Natur und ihre Insekten. Bürger, die ein Problem mit Wespen oder Hornissen haben, können sich an den Mann aus Surheide wenden. Im besten Fall kommt am Ende ein friedliches Miteinander heraus.
Ein Heuschnupfen kann unendlich nerven, aber im Vergleich zu sehr schweren Allergien ist er relativ harmlos: Lebensgefährlich werden kann es für Allergiker hingegen bei Insektenstichen, Medikamenten wie Schmerzmitteln und bestimmten Nahrungsmitteln. Einige Patienten haben auch auf die Covid-Impfung allergisch reagiert. Im Klinikum Reinkenheide werden Allergiker daher nun unter Aufsicht geimpft – ein Alleinstellungsmerkmal in der Region.
Im niederländischen Utrecht fliegen die Bienen auf den öffentlichen Personennahverkehr. Denn auf allen 300 Wartehäuschen der Stadt sind „Bee Stops“ eingerichtet: Die Dächer der Bus-Wartehäuschen sind grüne Oasen und helfen, die bedrohte Tierart in der Stadt Lebensraum zu geben. In Bremerhaven sollen in diesem Jahr die ersten zwei Gründächer auf Haltestellen entstehen.
Behutsam lädt der Kran des Frachtschiffes „Baltrum II“ Paletten mit Dutzenden bunten Kisten von der Pier am Hafen von Neßmersiel an Bord. Das Schiff hat an diesem frühen Sommermorgen besonders wertvolle Fracht, die es auf die ostfriesische Insel Baltrum bringen soll. Denn in den rund 300 bunten Kästchen, jedes etwa doppelt so groß wie ein Schuhkarton, befinden sich Bienenvölker. Nach und nach stapeln sich die Kästchen an Deck zwischen Getränkekisten, Klopapier und Postcontainern. Doch wozu so viele Bienen für Baltrum?
12.000 Euro sind noch im Topf und warten darauf, dass Bremerhavener Vereine, Privatpersonen, Firmen oder Stadtteilkonferenzen sie in diesem Jahr abrufen. Der Honigtopf, der eigentlich Bestäubertopf heißen müsste, startet in Bremerhaven. Er unterstützt Projekte, die helfen, Hummel, Falter und Biene das Leben leichter zu machen.
Nicht nur die Menschen, sondern auch die Bienen sehnen sich momentan den Frühling herbei: Sobald es warm wird, verlassen sie ihren Stock und machen sich auf die Suche nach Pollen und Nektar. Doch was passiert mit den kleinen Krabblern, wenn es, wie zuletzt, plötzlich wieder kalt wird und vielleicht sogar schneit?
Die Stiftung Hafenbiene ist noch nirgendwo gelandet. Andreas Bredehorn, der in Bremerhaven als Stadtimker bekannt wurde, sagt: „Man verliert den Mut.“ Er überlegt, ob er einen Standort im Kreisgebiet ansteuern soll. Mit der Stiftung möchte er Bienenstöcke aufstellen, Menschen an die Insekten und ans Imkern heranführen und Naturschutzprojekte wie das Anlegen von Blühstreifen umsetzen. Doch es hakt bei der großen Koalition. CDU und FDP verweisen auf die SPD.
Früher waren Kornblumen und Klatschmohn ein gewohnter Anblick. Heute soll es Landwirte geben, die gar nicht mehr wissen, wie diese Blumen aussehen, sagt Harald Müller vom Verein Nachhaltiger Norden (Nano) in Stinstedt bei Lamstedt. Mit Patenschaften für sogenannte Blühstreifen will der Verein den Ort nicht nur bunter machen, sondern auch Bienen und Vögeln ein neues Zuhause bieten. Dafür werden jetzt Paten gesucht.
Im Garten von Michael Gerdes summt es. Zu Hundertausenden sind die Bienen zwischen den Bäumen, Blumen und Sträuchern des Spadeners und seiner Nachbarn unterwegs. Nicht ohne Grund: Die fleißigen Tiere können in Gerdes Garten gleich zwischen drei verschiedenen Behausungen wählen. Neben zwei klassischen Bienenbeuten hat der Spadener, der Mitglied im Imkerverein Wesermünde ist, eine sogenannte Klotzbeute und einen Bienenbaum aufgestellt.
Haben Sie heute in einen Apfel gebissen? Dann können Sie den Bienen danken. Sie sind für die Bestäubung von Pflanzen unverzichtbar – und doch seit Jahren gefährdet. Im Frühjahr verwirklichten Imke und Ingo Hühnken aus Bramstedt eine Idee: Eine Fläche, auf der im Jahr zuvor noch Mais wuchs, sollte eine Blühwiese für Bienen und andere Insekten werden. Inzwischen haben sich 70 Paten gefunden.
Schädlinge im Garten? „So etwas kennen wir gar nicht“, sind sich Andrea Prieß und Barbara Mohrmann augenzwinkernd einig. Sicher, unliebsame Mitbewohner wie Gespinstmotte, Blattläuse, Nacktschnecken oder Maulwurf machen auch um ihre Gärten keinen Bogen. Doch die beiden Hobbygärtnerinnen wissen damit umzugehen. Auch beim Dünger setzen Prieß und Mohrmann auf „Natur pur“.
Abgesagte Urlaubsreisen, Besuchsverbote, Kurzarbeit: Gärtnern geht immer und ist in diesen Wochen besonders beliebt. Viele nutzen die Zeit, um ihre grünen „Wohnzimmer“ zu verschönern. Hilke Sens aus Langen baut ungewöhnliche Hochbeete für ihren Gemüsegarten. Die Spadenerin Doris Haders tauscht exotische Gewächse gegen heimische Pflanzen aus. Und Familie von der Lieth aus Neuenwalde hat ihr persönliches „Corona-Projekt“ ins Leben gerufen.
Amerikanische Faulbrut – so heißt die Infektionskrankheit, die den Imkern im Cuxland im Moment die Sorgenfalten auf die Stirn bringt. Denn im schlimmsten Fall können ganze Bienenvölker sterben, oder sie müssen getötet werden, um eine Ausbreitung zu verhindern. In Beverstedt-Hollen sind zwei Bienenstände befallen. Rundherum ist Sperrgebiet. Das Veterinäramt ist im Seuchenmodus.
In Bayern ist aus einem Volksbegehren gegen das Bienensterben schon ein Landtagsbeschluss geworden. In Niedersachsen stehen die Initiatoren dagegen noch ganz am Anfang. Die Politik sieht das Vorhaben mit Skepsis.
Mehrere Bienenstöcke, wo Kinder oder Erwachsene imkern lernen. Paten, die ein Bienenvolk betreuen. Blumenwiesen als Futterquellen für die Insekten und der Bau von Insektenhäusern – das und mehr möchte die Stiftung Hafenbiene in der Seestadt anbieten. Doch das passende Grundstück fehlt ihr noch. Stadtimker und Stiftungsgründer Andreas Bredehorn und seine Unterstützer fangen an, sich zu ärgern.
„Klappe zu“, sagt Imkermeister Detlev Biel. „So ist die Situation heute nun mal“. Die Enttäuschung ist ihm anzuhören. Auch der letzte der 20 Bienenkästen war leer - wie insgesamt sieben andere nahe der ehemaligen Villa Dohrmann in Surheide. Die Völker sind der Varroa-Milbe zum Opfer gefallen. Damit ist die Bilanz zum Ende der Winterbehandlung für die hiesigen Imker so schlecht wie lange nicht.
Jahrelang war er als Kreisvorsitzender der FDP Cuxhaven politisch engagiert – heute lebt Karl Behn ein ruhigeres Leben. Denn neben der Politik gilt seine zweite Leidenschaft den Bienen. In seinem urwüchsigen Garten surren rund eine Million kleine Honigbienen umher, die der Ex-Politiker aufmerksam beobachtet und pflegt. Die intensive Arbeit scheint sich auszuzahlen, denn nun wurde sein Honig vom Imker-Landesverband Niedersachsen mit dem Status Gold ausgezeichnet.
Die Stadt Rotenburg eröffnete auf dem Heimathausgelände an der Burgstraße den HoBee-WiBee-Trail. Hinter diesem komplizierten Namen verbirgt sich der Rotenburger Honig- und Wildbienenpfad. Dieser erstreckt sich mit seinen 16 Stationen über 2,5 Kilometer durch die Kreisstadt. Am Tag vor der Eröffnung haben Elisabeth Quentin aus dem Umweltschutzbüro der Stadt, der BUND-Kreisvorsitzende Manfred Radtke sowie die Imkerin Elli Döbler den HoBee-WiBee-Trail bei einer Fahrradtour vorgestellt und erklärt.
Am Ende zählt das Wohlergehen des Volkes, der Königin, des Staates. Doch noch kriecht der Wind in die Jacke. Er bläht die Kapuzen der Imker auf, pfeift kalt durch die Haare und fegt Sand von den Dünen herüber. „Hätte ich mal meine Skibrille mitgebracht“, sagt ein Imker, kneift die Augen zusammen und zieht seine Jacke höher. Die Nacht im Auto hat ihm die Farbe aus dem Gesicht gesogen. Um zwei Uhr morgens ist er aufgestanden und 300 Kilometer gefahren, bis hierher, an den kleinen Fährhafen von Neßmersiel, einem Dorf an der niedersächsischen Nordseeküste.
Die Bienen nennt er nur seine „Mädels“. Das Verhältnis zwischen Imkermeister Detlev Biel und seinen Honigbienen ist liebevoll. Die Tiere sind sogar so entspannt, dass es ab und an ein Küsschen zur Begrüßung gibt.
Erich Schwaß wird umschwärmt: In seinem großen Garten in Sandstedt sind viele fleißige Bienen unterwegs. Der 74-Jährige ist Imker in dritter Generation. „Meine Großeltern hatten schon Bienen, mein Vater auch“, erzählt er und deutet auf ein kleines braunes Notizbuch, das beinahe auseinanderfällt „1929: 403 Pfund“ ist dort feinsäuberlich notiert. Auch für die Folgejahre gibt es ähnliche Einträge. „Aus der Überlieferung meiner Großmutter weiß ich, dass mein Großvater aber schon früher angefangen hat zu Imkern.“
Die Hummel schwingt sich wie trunken von Blüte zu Blüte. Am Horizont des Blumenmeers, in dem eine Brise die Blüten von rotem Klatschmohn, blauen Kornblumen und gelber Färberkamille wiegt, bleibt der Blick an den Grabsteinen hängen. In der Gemeinde Schiffdorf wird auch auf dem Friedhof gegen das Insektensterben gekämpft. Dort, genauso wie in anderen Cuxland-Gemeinden, erkennt man den Gottesacker als ökologische Nische.
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