Beschäftigte der Baubranche haben in Bremerhaven für mehr Lohn demonstriert. Anlässlich der dritten Tarifverhandlung hat die Gewerkschaft IG BAU zu der Aktion aufgerufen. Es seien „harte Zeiten“ auf dem Bau.
Weil die Eisenbahnbrücke saniert wird, ist die Unterführung an der Schlachthofstraße in Bremerhaven seit einem Jahr gesperrt. Momentan dürfen nicht einmal Fußgänger und Radfahrer hindurch. Und die Sperrung – bis April angekündigt – wird länger dauern.
Für Menschen mit Höhenangst ist das nichts: An der Aussichtsplattform des Atlantik Sail City sind Industriekletterer von Steady Climbing im Einsatz gewesen. Sie erledigten dort Korrosionsschutzarbeiten. Der wohl höchste Arbeitsplatz der Stadt.
Die IG BAU schlägt Alarm: 74 Bauarbeiter starben im vergangenen Jahr bei ihrer Arbeit. Die Gewerkschaft fordert mehr Schutz und Kontrolle für die Beschäftigten.
Die Deutsche Bahn mutet den Lunestedtern viel zu: Bis September wird sie im Ort reichlich Lärm und Staub produzieren, auch nachts und an den Wochenenden. Trotzdem dürften sich viele Anwohner über die Nachricht freuen.
Es wird gebaggert und gebuddelt. Zwei Eisenbahnbrücken zwischen Hauptbahnhof und Lehe - an der Schlachthofstraße und der Hexenbrücke - werden erneuert. Die Arbeiten laufen nach einem engen Zeitplan. Überschattet werden sie von einem tragischen Unfall.
Die Zeiten, in denen neben dem Sitz der Volksbank in Beverstedt ein alter Verbrauchermarkt vor sich hingammelte, sind endgültig vorbei. Jetzt wurde Richtfest für ein Großprojekt gefeiert, durch das bald wieder Leben auf dem Gelände einzieht.
Wer anderen eine Grube gräbt - der lebt gefährlich. Davon können immer mehr Bauarbeiter ein Lied singen. Wie beim Kanalbau in Heerstedt. Beim Ortstermin vor einigen Wochen erzählt einer der Arbeiter von seinem Alltag. Von morgens bis abends buddeln er und seine Kollegen bei Wind und Wetter dafür, dass das Abwasser demnächst zur zentralen Kläranlage fließen kann. Ihr Arbeitsplatz liegt teilweise direkt auf der Bundesstraße, die durch den Ort führt. Der Verkehr fließt derweil einspurig an ihnen vorbei. Fließt? Von wegen: rauscht, würde es wohl besser treffen. „Manche Lkw-Fahrer machen sich einen Spaß daraus, mit 60 bis 70 Sachen so nah wie möglich an uns vorbeizudonnern“, sagt der Mann kopfschüttelnd. „Es wird immer schlimmer.“ Denken Sie einfach mal an diese kleine Geschichte, wenn Sie das nächste Mal warm und trocken vor einer Baustellenampel warten müssen. Sie werden sehen: Ihr Ärger verfliegt schneller als die Polizei erlaubt.
Endspurt bei Abbrucharbeiten: Die havarierte Drehbrücke im Überseehafen ist bald endgültig Geschichte. Laut Bremenports sollen die Restarbeiten in sechs Wochen abgeschlossen sein. Ein kleines Stück des Bauwerks soll erhalten bleiben.
Weiterhin im Krisenmodus, sieht sich Bremerhaven 2023 vor vielen Herausforderungen. Gleichzeitig steht der Wandel an den Rändern der Stadt und bittet mit Nachdruck um Einlass: Klimaneutralität, Wasserstoff und Werftquartier sollen die Zukunft prägen.
Ein Haus, zwei Einrichtungen, viele Baustellen: Das „Ein-Haus für Kinder“ in Debstedt mit Regel- und Förderkita konnte am 8. August die ersten Kinder willkommen heißen. Jetzt sind auch die Kinder mit Förderbedarf eingezogen. So lief der Start.
Es wuselt, Schüler in feinem Zwirn begrüßen die Ankommenden: Sie feiern - genau so wie Lehrer, Mitarbeiter, Gäste aus Politik und Verwaltung - die offizielle Eröffnung der Oberschule Achtern Diek in Dorum. Hinter ihnen liegen aufreibende Zeiten.
Es ist still geworden um das Projekt Kubiz. Hoffnungen, in diesem Sommer mit dem Umbau der Schulgebäude am Zevener Klostergang zum Kultur- und Bildungszentrum beginnen zu können, haben sich nicht erfüllt. Optimisten setzen auf den Baustart Ende 2024.
Das Alfred-Wegener-Institut (AWI) baut viel. Doch die Baustelle gegenüber dem Stammhaus an der Doppelschleuse war ursprünglich nicht geplant. Die Bassins mit Fischen und anderen Meereswesen, zu denen geforscht wird, brauchten ein neues Domizil.
Die Wurster Straße und die Eisenbahnbrücke in Höhe der früheren US-Kaserne müssen dringend saniert werden. Rund 19.000 Fahrzeuge sind hier täglich unterwegs. Weil das Amt für Straßen- und Brückenbau Druck aufgebaut hat, gab der Bauausschuss grünes Licht dafür, noch im Mai die Straße zu sperren. Aber nun sollen die Bauarbeiter doch erst 2023 loslegen.
Karol Jolkowski (29), Marcin Dudek (35) und Piotr Bolowski (47) kommen aus Torun, einer knapp 200 000 Einwohner zählenden Stadt im Nordwesten Polens. Gemeinsam mit 47 Landsleuten sieht man sie aktuell häufig in der Nordenhamer Innenstadt. Die drei gehören zu jenen Bauarbeitern, die die Glasfaserkabel von EWE verlegen. Sie sind es, die die Gehwege aufreißen, die Hauptleitungen in die Erde bringen und anschließend die Fußgängerwege wieder unter lautem Pressluftgehämmer verschließen.
Als Ralf Tönjes seine erste Modelleisenbahn geschenkt bekommen hat, war er gerade einmal fünf Jahre alt. Seitdem hat ihn das Nordenhamer Schienennetz fasziniert, auch weil sein Vater in der Kleinstadt als Rangierer gearbeitet hat. Der 52-Jährige hat die Bahnstrecke von Großensiel bis zur Kabelstraße detailgetreu nachgebaut.
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